Für die Friedhöfe in Neubulach und den Ortsteilen wird eine Entwicklungskonzeption erstellt, die auch neuen Bestattungsformen Rechnung trägt. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Gemeinderat von Neubulach macht sich Gedanken über Weiterentwicklung seiner Friedhöfe

Bestattungswesen und Begräbniskultur befinden sich in einem Wandel, der sich auf den örtlichen Friedhöfen niederschlägt. Der Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung, ein Entwicklungskonzept erstellen zu lassen.

Neubulach. "Dadurch können neue Vorstellungen und andere Möglichkeiten der Bestattung realisiert werden", sagte Bürgermeisterin Petra Schupp. Da bisher eine Konzeption fehlte, wie sich der jeweilige Friedhof weiterentwickeln kann, wenn Ruhezeiten abliefen oder Grabfelder belegt waren, schlug die Verwaltung dem Gemeinderat vor, eine Konzeption erarbeiten zu lassen.

Parkähnliche Anlagen

Landschaftsarchitekt Ulrich Thomas vom Büro Schlegel und Thomas aus Tübingen stellte dem Gremium eine mögliche Planung vor. "Langfristig können parkähnliche Friedhöfe gestaltet werden", sagte der Fachmann mit Blick auf die fünf einzelnen Friedhöfe in den Stadtteilen. Dabei geht es nicht um ein einheitliches Erscheinungsbild, sondern um die Gestaltung anhand des räumlichen Bestands und die Beschlusslage des Gemeinderats. So sind beispielsweise auf den Friedhöfen Neubulach und Liebelsberg gestaltungsfreie Grabfelder vorgesehen, während die Satzung zu Kindergräbern keine Aussagen macht. Dennoch sind sie teilweise vorhanden.

Genug Wahlmöglichkeiten

In allen fünf Friedhöfen seien ausreichend Wahlmöglichkeiten für unterschiedliche Bestattungsformen vorhanden und schnelle Neubelegungen nicht dringend erforderlich. Folglich könne man sich Gedanken über eine Neugestaltung machen, lautet das Fazit von Thomas nach der Bestandsaufnahme. So kann er sich vorstellen, das nahezu geometrische Wegenetz aufzubrechen und seine Strukturen zu verändern, um im Zuge der Neugestaltung auch Erholungsflächen zu integrieren.

"Für betreute Urnengrabfelder sind Anfragen vorhanden", berichtete Schupp. Stadtrat Jürgen Bohnet regte auch die Baumbestattung an, zumal Bäume vorhanden seien. "Es ist ein wichtiges Thema, das wir in Ruhe und ausführlich weiter ausarbeiten sollten", warb Cornelia Dendel für die Entwicklungskonzeption.

Andreas Blaurock verwies außerdem auf die Pflege und empfahl, einen Gärtner einzubinden.

(sst). Für die Entwicklungskonzeption für die Friedhöfe in Neubulach und in den Ortsteilen werden Planungskosten in Höhe von 4000 Euro fällig. Die Kommune will sich Gedanken über das Bestattungswesen machen.