Bei dem Brand im September rettete die Feuerwehr zahlreiche Bewohner aus dem Gebäude. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Brand: Haus nach tödlichem Feuer teilweise wieder bezugsfertig

Neubulach. Das Entsetzen, das nach dem Brand mit einem Todesopfer in Oberkollwangen herrscht, können die Neubulacher wohl gut nachvollziehen. Nach dem Brand in einem Mehrfamilienhaus kehren die ersten Bewohner nun in ihre Wohnungen zurück.

Die Feuerwehr rettete bei dem Einsatz im September 16 Personen, während ein 42-jähriger Mann und dessen 72-jährige Mutter, in deren Wohnung der Brand ausgebrochen war, ihr Leben ließen (wir berichteten).

Volles Ausmaß der Schäden spät sichtbar

Mehr als 110 Brandbekämpfer verhinderten während des Löscheinsatzes zudem ein Übergreifen der Flammen in der Badgasse auf benachbarte Gebäude. Die genaue Brandursache konnte bis heute nicht geklärt werden. Gleichwohl schloss die Polizei aufgrund ihrer Ermittlungen eine Brandstiftung von außen aus.

Nach der Instandsetzung kehrten nun am vergangenen Wochenende erste Bewohner zurück in das Gebäude. "Wir sind sehr froh, dass wir in doch so relativ kurzer Zeit die Bezugsfertigkeit wieder herstellen konnten – wenn man das Ausmaß der Schäden bedenkt, die sich ja erst auf den zweiten Blick offenbart haben", stellte Bürgermeisterin Petra Schupp fest.

Denn vollständig sichtbar wurden die Auswirkungen des Feuers auf das Gebäude erst im Rahmen der Handwerksarbeiten. Zimmerermeister Hermann Rivinius sprach von rund 24 Tonnen Schutt, die aus dem Gebäude herausgebracht wurden. Eine Rußschicht überzog zudem sämtliche Wohnungen und deren Ausstattung. Eine aufwendige und zeitintensive Reinigung zog dies nach sich.

Erhebliche Schäden wiesen vor allem große Teile des Dachs auf, dessen Abdichtung aufgrund der Witterungsbedingungen und des Schutzes vor Feuchtigkeit im Inneren höchste Priorität hatte.

Technikraum besonders betroffen

Bei der Erneuerung der Bestandteile erwies sich die Gauben-Dachseite als Herausforderung, da sie abgestützt werden musste. Stück für Stück wurde auch die Dämmung kontrolliert und bei Schäden entfernt.

Mehr als acht Kubikmeter Holz wurden für den Wiederaufbau verbraucht. Vor allem der Technikraum unter dem Dach, in dem unter anderem die Heizung gesteuert wird, war von der Ausdehnung des Feuers betroffen. Deshalb musste ein Elektriker einen kompletten sogenannten "E-Check" ausführen, bevor die Stromversorgung wieder in Betrieb genommen werden konnte.

Die Brandwohnung und drei weitere Wohnungen seien noch nicht wieder bewohnbar, aber der Großteil der Bewohner könne nun in die Wohnungen zurückkehren, fasste Schupp zusammen. "Wir danken allen, die sich in dieser Zeit so liebevoll um die Betroffenen gekümmert haben und wünschen den Bewohnern, dass sie den Schock verarbeiten können und sich in ihren Wohnungen wieder heimisch und vor allem sicher fühlen", so die Bürgermeisterin.