Durch die 24-Stunden-Übung erhielt die Jugendfeuerwehr einen Eindruck vom Alltag in der Berufsfeuerwehr. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Einsatzübung: Nachwuchs absolviert 24-Stunden-Dienst / Aktive beobachten interessiert die Trainingseinheiten

Mancher Anwohner hat sich am Samstagnachmittag erschrocken, als die Feuerwehr mit Martinshorn und Blaulicht durch die Stadt fuhr. Doch der Gebäudebrand in Altbulach war nur der Auftakt einer 24-Stunden-Übung, die von der Jugendfeuerwehr absolviert wurde.

Neubulach. Beinahe wie die Berufsfeuerwehr hatten sich elf Mädchen und Jungen für den Dienst im Gerätehaus eingefunden, als auch schon der erste Alarm zum Ausrücken zwang.

Rauch durch Nebelmaschine bei simuliertem Gebäudebrand

Spätestens in dem Moment, als die "Feuerwehrleute" aus den Löschfahrzeugen stiegen, war deshalb auch Beobachtern klar, dass hier der Nachwuchs im Training war.

Schon auf der Anfahrt zum Gebäude sahen die Jugendlichen den durch eine Nebelmaschine simulierten Rauch aus dem Gebäude dringen. Die ersten Trupps haben deshalb folgerichtig ihre Atemschutzgeräte übergestreift. Die Erkundung der Schadenslage eröffnete den Rettern, dass eine Person vermisst wurde. So kam Tempo in die Handlungen der Jugendfeuerwehr, da Menschenrettung vorgeht. Unterdessen bauten die Kameraden die Wasserversorgung aus. Parallel dazu wurde mit der Leiter am Gebäude ein Rettungsweg aufgebaut. Nachdem die Jugendfeuerwehr erfolgreich ihren Einsatz abgearbeitet hatte, stand nach der Rückkehr in das Feuerwehrmagazin das so genannte "Aufrüsten" an. Das heißt, die im Einsatz verwendeten Fahrzeugen und Gerätschaften musste wieder so ausgestattet werden, dass sie im Ernstfall einsatzbereit sind. Dazu zählt unter anderem, die verwendeten Schläuche auszutauschen.

Technische Hilfsleistungen ebenfalls Teil des Programms

Die Betreuer in der Jugendfeuerwehr hatten aber nicht nur Brände, sondern auch Technische Hilfeleistung in den 24-Stunden-Dienst eingebaut.

Entpuppte sich am späten Abend der Alarm wegen eines Baums auf der Straße noch als falsch, so war die Unterstützung der Nachwuchskräfte schon am frühen Morgen gefragt, um einen verletzten Jäger vom Hochsitz zu holen. Kaum vier Stunden später waren die jungen Feuerwehrleute wegen eines Verkehrsunfalls unterwegs. Zur Mittagszeit mussten sie dann in Liebelsberg eine Person von einem Floß im Weiher retten.

Immer wieder waren aktive Brandschutzkräfte als Beobachter bei den Trainingseinheiten dabei und erkannten das Engagement des Nachwuchses an.

Naturgemäß herrscht bei solchen Übungen ein gewisses Maß an Aufregung, von der etliche Betreuer unter anderem mit Spielen oder Wettbewerben ablenkten. Dennoch war es auch für sie eine kurze Nacht.