Kommende Woche soll der Baustart für die Sanierung der Hindenburgstraße sowie die Erneuerung von Kanal und Wasserleitung in Liebelsberg sein. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Kanalsanierung: Offene Bauweise in Liebelsberger Hindenburgstraße / Kosten liegen bei 328 000 Euro

Eine Kamerabefahrung des Kanals in der Liebelsberger Hindenburgstraße brachte so große Schäden zutage, dass an eine Sanierung im Inlinerverfahren nicht zu denken war. Kommende Woche sollen die Bauarbeiten beginnen, mit denen ein neuer Kanal in offener Bauweise verlegt wird.

Neubulach-Liebelsberg. Auf rund 60 Metern Länge wird er in Kunststoffausführung eingebaut, während der bestehende Kanal verfüllt und dadurch stabiler wird. "Außerdem werden die alten Asbestzementdruckrohrleitungen ersetzt und eine neue Wasserleitung sowie neue Hausanschlüsse verlegt", erläuterte Gerald Langer vom betreuenden ISTW-Planungsbüro in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Fortführung der Wasserleitung aus der Missgasse in die Hindenburgstraße.

Parallel dazu werde die EnBW die Tiefbauarbeiten nutzen und die bisherige Freileitung durch ein Stromerdkabel ersetzen sowie Gasleitungen neu verlegen. Daraus ergibt sich eine Veränderung für den Betrieb der Straßenbeleuchtung, der im Zuge der Maßnahme umgesetzt werden soll.

Untergrund stabiler

Der Straßenbau von der Völlergasse bis zum Ortsende erfolgt in einer Breite von 5,70 Metern und wird den geltenden technischen Bestimmungen angepasst. "In diesem Zusammenhang machen wir den Untergrund stabiler", sagte Langer, der darauf verwies, dass dessen Tragfähigkeit mangelhaft sei.

Ein so genanntes Geotextil, ein Kunststofffaser-Vlies, verbessere die Stabilität und trenne gleichzeitig die unterschiedlichen Materialien, so der Fachmann. Ein einseitiges, einzubauendes Profil diene der Entwässerung, während neue Bordsteine die Abgrenzung zur Fahrbahn hin bilden.

Das Ausschreibungsergebnis für die Maßnahme, die die Stadt Neubulach bekanntlich ohne Antrag auf Fördermittel finanziell selbst schultert, beläuft sich auf rund 328 000 Euro und liegt damit deutlich über den Kostenschätzungen. "Unter anderem der belastete Asphalt, der entsorgt werden muss, ist dafür ausschlaggebend", stellte Langer fest. Der Kostenvoranschlag sei ohne das Baugrundgutachten erstellt worden.

Geprüft werden müsse indes, ob auf die Anwohner Kosten zukämen, führte Bürgermeisterin Petra Schupp aus. "Ich gehe davon aus, dass Erschließungsbeiträge noch erhoben werden", sagte sie.