Der Gemeinderat lehnte mehrheitlich die Installation von Strahlern sowie einer Webcam am Wasserturm in Liebelsberg ab. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Turmfassade renoviert

Vor Kurzem wurde der Wasserturm in Liebelsberg nach einer Beton- und Fassadensanierung vom Gerüst befreit. Noch vor der Sommerpause hatte sich der Gemeinderat gegen die Installation von Beleuchtung und Webcam an dem Wahrzeichen ausgesprochen.

Neubulach-Liebelsberg. "Nachdem der Turm weiß angestrichen wurde, bietet er sich als Projektionsfläche an", hatte Bürgermeisterin Petra Schupp um die Installation von vier LED-Scheinwerfern im Boden geworben. Sie sollten nach Vorstellung der Verwaltung den Turm von unten nach oben anstrahlen und wären durch farbige Leuchtmittel auch für eine künstlerische Gestaltung variabel.

In Sorge um Tiere

Während Friedrich Haarer die Frage aufwarf, ob eine Realisierung den Vandalismus fördere oder eindämme, gab Regina Dürr unangenehme Auswirkungen für die Tierwelt der angrenzenden Natur zu bedenken. "Es wäre doch aber schön, wenn man den Wasserturm auf diese Weise aus der Ferne sieht", so Schupp. Das, so Anja Skafar, widerspreche dem Ansinnen für mehr Bewusstsein zum Einsatz von Leuchtmitteln. Sie verwies auf die Ausstellung "Verlust der Nacht" in der Bergvogtei vor nicht allzu langer Zeit. "Ich möchte lieber die Sterne sehen", widersprach sie dem Vorhaben.

Für nur wenige Stunden

Achim Pfrommer regte an, die Beleuchtung nur für wenige Stunden einzuschalten. Ulrich Fleck thematisierte eine mittelfristige Einzäunung des Wasserturms. "Wir müssen auf dem Gebiet Tourismus etwas tun", konnte sich indes auch Jürgen Bohnet mit einem eingeschränkten Betriebsmodus anfreunden. Für Stefan Pfrommer stand der Vorschlag mit veranschlagten Kosten in Höhe von rund 5000 Euro im Widerspruch zu den Diskussionen im Gemeinderat, Einsparungen und Gebührenerhöhungen vorzunehmen. "Nice to have, aber dort beginnt die Natur und deshalb bin ich dagegen", sagte Bernd Schwarz.

Mehrheitlich sprach sich das Gremium gegen die Installation einer Beleuchtung aus ebenso wie der einer Webcam (2700 Euro), die nach Idee der Verwaltung an den Fenstern der Aussichtsplattform hätte angebracht werden können.