Der Hexsauter, die ungewöhnliche Fasnetsfigur der Erlaheimer Narrenzunft Foto: Wolf-Ulrich Schnurr

Zum Erlaheimer Umzug mit kreativen Wagen drängen sich viele Zuschauer entlang der kurzen Strecke und schauen 25 Gruppen zu.

Beim Auftakt am „Schmotzigen“ war die Erlaheimer Fasnet noch wie überall, verregnet und trüb-grau. So sah es auch aus, als am Sonntag der alljährliche Umzug mit mehreren Bollerschüssen begann – pünktlich zum Glockenschlag der Kirche St. Silvester.

Entlang der am Gotteshaus vorbeiführenden Karlstraße standen schon viele neugierige Zuschauer, bereit, den 25 angemeldeten Gruppen zuzujubeln. Ganz vornedraus marschierte die gut 30-köpfige Garde der gastgebenden Narrenzunft, angeführt von „Schildmaid“ Hanna Zirkel.

Sehenswert ist beispielsweise die „Zeche“ der Schützen

Schlag auf Schlag folgten dann Zünfte und Vereine aus der Gesamtstadt Geislingen und darüber hinaus, teils standesgemäß von Lumpenkapellen begleitet. Dazwischen liefen immer wieder freie Gruppe in fantasievollen Kostümen: Rosa Löwen, grüne Kleeblätter und neonfarbene Trolle setzten bunte Ausrufezeichen gegen das Grau des Himmels.

Sehenswert waren die traktorgezogenen Anhänger: Über die Karnevalmusik, die aus manchen Lautsprechern wummerte, mögen Traditionalisten ebenso die Nase rümpfen wie über den Signalqualm einiger Hexen. Doch die Wagen waren durchweg kreativ umgestaltet. Besonders die „Zeche“ des Geislinger Schützenvereins, aus der mit lautem Knall und Rauch sogar ein Stein gesprengt werden konnte.

Ein Neu-Erlaheimer telefonierte in seiner Muttersprache und schilderte einem Bekannten begeistert, was es zu sehen gab. Und dann kam doch noch die Sonne heraus und lachte den Narren in Erlaheim.