Die Spitze des Margrethauener Umzugs – es weht die Fahne der gastgebenden Runkelriabaweible. Foto: Kistner

Ein ganz spezielles Jubiläum haben am Wochenende die Margrethausener Runkeriabaweible gefeiert: 15 Jahre – plus zwei.

15 Jahre – plus zwei, an denen Corona schuld ist. Den Auftakt zum Jubiläumsfest hatte am Freitag der zweite Nachtumzug in der Geschichte der jungen Narrenzunft gemacht, die mittlerweile an die 80 Mitglieder zählt. Pünktlich um 18.33 Uhr setzte sich der aus 15 Gruppen und rund 500 Hästrägern bestehende Zug in Bewegung; über Käselbach und Burgfelder Steige ging es zum Festzelt auf dem Schulhof. Auf halber Strecke passierten die Narren den Sprecherwagen, auf dem sie schon von Frank Löffler, dem Zunftmeister der Runkelriabaweible, und seiner Stellvertreterin Sandra Fritsche mit dem Schlachtruf der gastgebenden Zunft begrüßt wurden.

Thomas Bolkart feiertungeachtet seiner Amtsenthebung mit

Mit dabei waren Dorfschultes Thomas Bolkart und seine Frau Stefanie, obwohl er erst am Vortag des Amtes enthoben worden war. Zudem säumten einige hundert Zuschauer den Weg der Narren, den die Runkelriabaweible und die Margrethauser Lumpenkapelle 99-100 anführten. Ihnen folgten Hexen, Bären, Michele, Erdmännle, Vogelscheuchen, Kreiter-Weible, die Flecka-Weiber aus Margrethausen und die „Lautlinger Straßenkehrer“ – Sauberkeit muss sein, auch bei der Fasnet.

Über 30 Gruppen folgen den Gastgebern

Dem Nachtumzug am Freitag folgte am Sonntagmittag der „Tagumzug“, diesmal mit über 30 Gruppen und annähernd 800 Hästrägern – Rekord in Margrethausen. Die Zahl der Zaungäste aus der ganzen Stadt war definitiv vierstellig. Hinter den Gastgebern liefen etliche Albstädter im Zug – Ebinger Schwarzhexen, Burgfelder Schdoalegratzer, Lautlinger Kübele Hannes, Gassamöggis – aber auch auswärtige Hästräger aus Balingen, Erlaheim, Roßwangen, Heinstetten, Hartheim, Mössingen und sogar Hailfingen, Gechingen und Bebenhausen.

Konfetti, Sägemehl und Heu

Der Sprecherwagen, der außer den Zunftoberen und dem Ortsvorsteher auch mit den Albstädter Bürgermeistern Udo Hollauer und Steve Mall bemannt war, bekam diesmal neben Konfetti und Likör auch Sägemehlwürfe und Hartheimer Heu ab – bei der Fasnet geht es nun mal zur Sache. Am Ende trafen sich alle im Festzelt und aßen, tranken und feierten bis in den Abend hinein.

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