Im Haus des Gastes soll der Dorfladen angesiedelt werden. Foto: Dold

Es wird konkreter: Der Dorfladen im Haus des Gastes nimmt Gestalt an. Allerdings sind hierfür noch einige Umbauarbeiten fällig. Kostenpunkt: 200 000 Euro netto.

„Das ist leider eine Riesenzahl. Es ist aber notwendig für die Umsetzung“, sagte Architekt Jürgen Bihlmaier im Gemeinderat bei der Vorstellung der Maßnahmen.

Für den Lebensmittelmarkt braucht es unter anderem eine Klimatisierung, neue Fliesen und Elektroinstallationen. Auch Wände und Decke müssen gestrichen werden.

Kopfzerbrechen bereiten die drei bereits bestehenden öffentlichen WC-Anlagen. Hier könnte ein WC dem Laden zugeschlagen werden, die anderen beiden könnten weiterhin als öffentliche WCs genutzt werden, schlug Bihlmaier vor.

Ausschuss entscheidet

Tobias Fehrenbacher hingegen schlug vor, die drei WCs herauszulösen „für eine Optimallösung“. Auch Johannes Geprägs konnte sich die WCs an einer anderen Stelle vorstellen. Bürgermeister Jürgen Leichtle brachte das bisherige Trafohäuschen unterhalb des Friedhofs ins Spiel, wovon Erich Fehrenbacher aber abriet. „Das öffentliche WC muss hier sein“, forderte er. Ralf Schlögel mahnte: „Das WC herausreißen wird sehr teuer“. Er könne sich damit anfreunden, die WCs an Ort und Stelle zu belassen.

Letztlich einigte sich das Gremium darauf, am Montag, 7. August, ab 18 Uhr bei einer Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik (AUT) die Örtlichkeiten genauer anzuschauen und diese Frage dann zu entscheiden.

Rolf Buchholz mahnte an, den Bauantrag unverzüglich zu stellen. „Bis der genehmigt wird, ist das Jahr rum“, berichtete er aus seinen Erfahrungen. Nach der Abstimmung im AUT, versicherte Leichtle, werde der Antrag gestellt.

Starke Preisschwankungen

„Schockiert“ zeigte sich Bernd Degner angesichts der hohen Kosten. Er fragte sich, ob hier nicht auch einiges in Eigeninitiative geleistet werden könnte, um die Kosten zu drücken – beispielsweise Abbrucharbeiten vom Bauhof. Zudem würde es seiner Meinung nach auch „eine normale Farbe“ tun, da ohnehin Regale davor stünden. Bislang sind 6500 Euro für einen abriebfesten Anstrich veranschlagt. Bihlmaier erklärte, dass es derzeit in nahezu allen Gewerken Preisschwankungen von 30 bis 40 Prozent gebe. Daher sei die Kalkulation äußerst schwierig.

Obergeschoss bereitet Sorgen

Dass der Markt aber ins Haus des Gastes soll, war bei allen Beteiligten unstrittig – nur eben die Kosten sorgten für Missmut. „Es sollte Hand und Fuß haben“, meinte Ansgar Fehrenbacher. Daher solle man nicht auf Teufel komm raus sparen. Auch Sonja Rajsp-Lauer sprach sich dafür aus, die Chance zu nutzen. Der Nahversorger solle dort möglichst Jahrzehnte bleiben. Zudem kassiere die Gemeinde Mieteinnahmen. Stefan Weinmann bereitete der Stock darüber Sorgen. Das sei ein „Rohbau, der vergammelt“.