Mitglieder der Nagolder SPD zu Besuch in der Kernenschule Foto: Steinrode

In und an der Kernenschule gibt es noch reichlich offene Baustellen. Das bemerkte die Nagolder SPD bei ihrem Besuch der Bildungseinrichtung.

79 Kinder besuchen in diesem Schuljahr die Kernenschule in Nagold – mit der Grundschulförderklasse sind dies sogar 95 Jungen und Mädchen, die hier das ABC lernen, musische Bildung genießen oder rechnen lernen.

Das Spielen auf dem Pausenhof oder die Sportmöglichkeiten im Freien lassen allerdings noch einige Wünsche offen. Um sich davon ein genaueres Bild zu machen, besuchte die SPD Nagold nun die Grundschule, und die Großen informierten sich über die Verbesserungswünsche der Kleinen – und über die Anregungen von Silke Lenz.

„Komplette Sanierung des Schulhofs nötig“

Lenz ist Konrektorin der Wiestalschule Emmingen, zu der die Kernenschule als Außenstelle gehört. „Der Schulhof insgesamt ist ein Problem“ erläuterte Silke Lenz. SPD-Gemeinderat Daniel Steinrode bemängelte, dass die große Pfütze auf dem Pausenhof, die sich nach Regen in großem Ausmaße bildet, seit dem letzten Besuch noch immer nicht behoben sei: „Eigentlich ist eine komplette Sanierung des Schulhofs nötig.“

Lenz und die Kinder wünschen sich hier Trainingsmöglichkeiten für die Bundesjugendspiele: ein geeigneter Sportplatz, der in den zur Verfügung stehenden Schulstunden erreicht werden kann, ist zu weit weg und ein Bustransfer würde wiederum Geld kosten. „Wir trainieren die 50 Meter-Disziplin Laufen auf 40 Meter, damit die Kinder zumindest ein Gefühl dafür bekommen“, berichtete Silke Lenz und regte an, daneben eine einfache Sprunggrube zu bauen, mit der Weitsprung geübt werden könnte. Dazu müsste der Schulhof um wenige Meter verlängert, das angrenzende Rasengrundstück abgesenkt und der Bordstein abgebaut werden.

10 000 Euro für die Sprunggrube und den Schulhof beantragt

„Der Bildungsplan kann so gar nicht erfüllt werden“, kritisierte Bernd Gorenflo und fügte hinzu: „Aus medizinischer und entwicklungsphysiologischer Sicht Kinder brauchen abwechslungsreiche Bewegungsangebote, damit sie sich körperlich aber auch geistig gesund entwickeln können. Sport ist wichtiger denn je, weil viele Kinder ihre Freizeit oft sitzend verbringen.“

Birgit Maier von der Stadt Nagold berichtete, dass sie als Sachgebietsleiterin für den Haushalt 2024 10 000 Euro für die Sprunggrube und den Schulhof beantragt habe. Daniel Steinrode hofft, dass dieser Betrag ausreichend ist und sagte zu, dass die SPD diesen Antrag in den anstehenden Haushaltsberatungen unterstützen werde. Auch für die Mauer oberhalb des Kletterbereichs, die keine Absicherung für die Kinder hat, wünscht sich Schulleiterin Lenz eine Verbesserung in Form einer Erweiterung mit Sitzsteinen, die eine Art Amphitheater bilden und als Klassenzimmer im Grünen dienen könnten.

Fenster sind sogar zugeschraubt

Doch auch am Schulgebäude selber gibt es noch reichlich zu tun. So merkte Ortschaftsrat Udo Vollmer aus Pfrondorf an, dass die Fenster auf der Rückseite der Schule, welche noch aus der Zeit des Schulbaus stammen, in maroden Zustand seien: „Das ist nicht klimaeffizient, hier wird Geld direkt verheizt. Und dazu noch sind Fenster, von denen die Farbe abblättert, wenig ansprechend für Kinder, die in guter Atmosphäre lernen sollen.“ Im unteren Stockwerk seien die Fenster sogar zugeschraubt und könnten nicht geöffnet werden, ergänzte Konrektorin Silke Lenz.