Die neuen Programm­hefte der Volkshochschule Oberes Nagoldtal sind jetzt erschienen. Foto: VHS Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Programmhefte werden verteilt / Im Alten Rathaus in Altensteig mit eigenen Räumen

Nagold. Die neuen Programmhefte der Volkshochschule Oberes Nagoldtal sind werden in diesen Tagen druckfrisch verteilt und liegen in allen Rathäusern, Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken zur Mitnahme aus. Ende Februar beginnt das neue Semester und steckt voller neuer, aber auch bewährter Kurse und Themen.

Weiteres modernes VHS-Gebäude in Altensteig ist weiterer Meilenstein

Es ist aber auch das Semester, das eingehen wird als Eröffnungssemester der VHS im Alten Rathaus in Altensteig – ein Meilenstein in der Geschichte der Volkshochschule im Oberen Nagoldtal. Nun gibt es nicht nur in Nagold mit der Geschäftsstelle ein modernes Bildungshaus für die Arbeit der VHS. Eine weitere Zweckverbandsgemeinde hat sich auf den Weg gemacht und Maßstäbe für die Erwachsenenbildung im Ländlichen Raum gesetzt: Vom Rathaus zum Bildungshaus – "eine mutige, sinnvolle und zukunftsorientierte Entscheidung. Darauf dürfen sich alle Bürger im Zweckverbandsgebiet freuen", so VHS-Chefin Angela Anding.

Auch wenn es im Sommersemester keinen expliziten Themenschwerpunkt gibt, so fällt doch auf, dass gerade die Frauengeschichte einen besonderen Fokus erhält: Einerseits beginnt am 5. März eine der beiden VHS-Kolleg-Reihen mit dem Thema und widmet sich der Frauengeschichte "vom legendären Objekt und heiligen Vorbild zum autonomen Subjekt". Der Kurs stellt einen Überblick her, der den zeitlichen Bogen vom Mittelalter bis in die Zeitgeschichte spannt. Biografische Beispiele aus Machtrefugien, Berichte zu Strukturen und Formen weiblicher Emanzipationsbewegungen in Themenfeldern von Bildung, Kunst und Kultur werden vorgestellt. Nach Wegbereiterinnen im Parlament, in der Wissenschaft und den Kämpfen um die politische Teilhabe von Frauen wird gefragt und nach Möglichkeiten, Geschichte anders zu schreiben, gesucht.

Auch die beiden Vorträge, die Exkursion und der Studientag in diesem Kolleg sind überaus spannend. So wird über "das älteste Gewerbe der Welt" genauso zu sprechen sein wie über die Kaisertochter Luise von Baden, die Stellung der Frau in der Philosophie oder über Künstlerinnen vom 12. bis zum 19. Jahrhundert.

Dies ist eher die europäische und gesamtdeutsche Perspektive. Für regional Interessierte startet – passend zum Frauentag – am 8. März eine neuen Veranstaltungsreihe: Starke Frauen in Nagold – einst und heute. In der Reihe begibt sich die Stadtführerin Cornelia Hildebrandt-Büchler mit ihren Gästen einerseits auf historische Spuren. Andererseits werden am Ende der Führung Frauen vorgestellt, die etwas Besonderes bewirken, etwas zu sagen haben, die in Nagold eine wichtige Rolle einnehmen und mit denen der Tag bei einem kleinen Imbiss und im Gespräch ausklingt. Den Auftakt bildet ein Spaziergang vom Stadtpark Kleb zur Firma Häfele. Sibylle Thierer, die Unternehmensleiterin des weltweit agierenden Unternehmens, steht abschließend für ein Gespräch zur Verfügung. Der zweite Spaziergang dieser Art endet im Zeller-Mörike-Garten und im Gespräch mit der Apothekerin und Stadträtin Bärbel Reichert-Fehrenbach.

Unabhängig vom Frauenthema startet auch eine monatlich stattfindende "Kleine Geschichtsreihe" mit den beiden Referenten Erhard Müller und Rainer Jäger. Sie beschäftigen sich in diesem Semester mit den deutschen Kanzlern Kohl, Brandt, Hitler und Bismarck.