Foto: Thomas Fritsch

Eisbahn, das "Kinderdörfle", der "Pop-up-Store" und mehr sorgen für Abwechslung. OB zeigt sich zufrieden.

Nagold - Drei Tage lang stand die Nagolder Innenstadt ganz im Zeichen des Weihnachtsmarktes, der in seiner 29. Auflage allerdings unter Dauerregen litt. Vor allem am Samstag dominierten Regenschirme das Bild auf der sogenannten "Nagolder Runde".

Knapp 80 Weihnachtsmarktstände waren in der weihnachtlich illuminierten Innenstadt aufgebaut, die in Markt-, Turm- und Hirschstraße für das passende Flair sorgten. Von einem "hervorragenden Angebot auf der prächtigen Altstadt-Runde", sprach Oberbürgermeister Jürgen Großmann, der zugleich allen Akteuren dankte, die den Weihnachtsmarkt inszenieren.

Zwar fehlten noch die Kälte und die Schneeflocken, aber trotzdem "macht die Eisbahn schon Furore", so der OB mit Blick auf das neue Angebot in Nagold. Als Besonderheit bezeichnete er das Kinderdörfle für die kleinen Besucher auf dem Longwy-Platz. Toll fand es Großmann ebenso, dass die französische Partnerstadt Longwy in diesem Jahr gleich mit zwei Ständen vertreten war. Longwys Bürgermeister Jean-Marc Fournel, der an diesem Wochenende in Nagold seinen 60. Geburtstag feierte, schlüpfte bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes sogar in die Rolle des Weihnachtsmanns – wobei Jürgen Großmann daraus nicht ableiten wollte, dass er dies im kommenden Jahr in der Partnerstadt ebenfalls tun werde.

Erfreulich sei es für den OB, dass beim Weihnachtsmarkt immer auch an andere Menschen gedacht werde: So spielte die Nagolder Prominenz wieder an der Drehorgel für einen guten Zweck – in diesem Jahr zu Gunsten des Stationären Hospiz in Nagold. Der Erlös der Back-Aktion "Engel für Nagold" fließt dieses Mal an den Nagolder Stadtseniorenrat und an das Deutsche Rote Kreuz.

"Das Wetter macht uns echt zu schaffen und drückt auf die Besucherzahlen", erklärte Organisatorin Theresa Loevenich am Samstagabend mit Blick auf die durchwachsene Resonanz. Zwar waren die Besucherzahlen am Freitag- und Samstagabend in Ordnung, aber am gestrigen Sonntag war das Wetter "einfach zu schlecht für einen gemütlichen Weihnachtsmarkt". Doch hatte Theresa Loevenich den Eindruck, dass Händler und Bewirtende das Beste aus der Situation machten.

Ziel ist in Nagold immer auch die ausgewogene Mischung von Kunsthandwerk, Vereinen und Schulen, von denen die Hütten beschickt werden. "Wir haben wieder viele schöne Stände und es sind auch neue Händler dabei", zeigte sich die Organisatorin davon überzeugt, dass der Mix stimmt – und dass der Nagolder Weihnachtsmarkt "keine reine Fressmeile" ist.

Auf Kritik, vor allem bei den Bewirtungsständen, stößt immer wieder der Umstand, dass der Weihnachtsmarkt um 21 Uhr schließt und anschließend nichts mehr ausgeschenkt werden darf. Wie Theresa Loevenich dazu anmerkt, sollen auch die Anwohner zufrieden sein und die Veranstaltung mittragen. Zudem macht sie darauf aufmerksam, dass viele große Märkte wie in Esslingen bereits um 20 Uhr schließen – deshalb werde man in Nagold auch bei 21 Uhr bleiben.

Vor allem die Eisbahn ist ein beliebter Ausflugsort.