Anna Bierig (von links), Dominic Hammer und Christoph Leins haben den Pop-up-Store umfangreich geschmückt. Foto: Jänsch Foto: Schwarzwälder Bote

Kreativität: Händler bringen mit Pop-up-Store Großstadtgefühl nach Nagold

Nagold. Die Nagolder Händler nutzen leerstehende Räumlichkeiten auf innovative Art und Weise. Noch bis zum 22. Dezember hat der "kitschig dekorierte" Pop-up-Store in der Freudenstädter Straße 4, unweit dem Nagolder Busbahnhof geöffnet.

"Ein Pop-up-Store ist ein zeitlich begrenzter Shop, der in Räumlichkeiten einzieht, die aktuell keine Verwendung finden", erklärt Christoph Leins vom Modehaus Reichert 1850, einer der Initiatoren, das Konzept: "In Berlin ist das gang und gäbe. Dort verändern sich die Straßenzüge ständig." Damit dieses urbane Großstadtflair auch in Nagold Einzug erhält, hat sich der Nagolder Werbering diese besondere Aktion einfallen lassen.

20 Händler und Gewerbetreibende aus den Branchen Mode, Beauty, Gesundheit, Lebensmittel und Fortbewegung haben sich dafür zusammengeschlossen. Sie stellen dem Store erlesene Produkte zum Einkaufspreis zur Verfügung. Der Gewinn, den der Pop-up-Store bis kurz vor Weihnachten erwirtschaftet, soll einer gemeinnützigen Einrichtung zugutekommen, verrät die Citymanagerin Anna Bierig. "Wir haben zwar schon eine Idee, wohin das Geld fließen soll, aber wir halten uns noch zurück", pflichtet Leins ihr bei.

"Wir haben über 60 verschiedene Produkte für jede Altersklasse, jedes Geschlecht und jeden Geldbeutel zur Auswahl", berichtet die Citymanagerin stolz – und die Produkte reichen tatsächlich von Schmuck über Pflegesets, Weihnachts-Pullover und Tee bis hin zu Sportbeuteln, Rasiermessern und Fahrrad-Luftpumpen. Wem das nicht reicht, der kann sich an der angeschlossenen Bar mit heißen und kalten Getränken versorgen lassen.

"Wir haben eine Woche lang Nachtschichten geschoben, um den Laden so einzurichten", erklärt Dominic Hammer, Geschäftsführer vom Jeans Store und von Cult Menswear. Und die Arbeit hat sich gelohnt. Dass hier bis Oktober noch eine Eisdiele beheimatet war, darauf lässt nur noch wenig schließen. Ausgefallene Dekorationen mit buntem Lametta und gold-glitzernden Lampenschirmen, sowie Plakate und kitschige Weihnachtselemente zieren Decken und Wände. Selbstgebaute Sitzelemente aus Grobspanplatten laden zum Verweilen ein.

Die ehemalige Eistheke dient am Wochenende als DJ-Pult. Denn Samstagabends verwandelt sich der hippe Szene-Laden in einen angesagten Club. Ausgewählte DJs bringen das Partyvolk dann mit tanzbarer Musik in Stimmung.

"Wir wollen zeigen, dass wir auch cool sein können", erklärt Hammer mit Blick nach Berlin. Nach Einschätzung von Anna Bierig könnte das nicht der letzte Pop-up-Store in Nagold gewesen sein.

 Der Pop-up-Store ist an folgenden Tagen geöffnet: Donnerstag, Freitag: 16 bis 22 Uhr; Samstag: 11 bis 14 Uhr, 16 bis 2 Uhr nachts.      Letzter Öffnungstag: 22. Dezember.   "Ugly Xmas Trash": Party am Samstag, 15. Dezember, ab 21 Uhr   "Abgang mit Stil": Party am Samstag, 22. Dezember, ab 21 Uhr. Eintritt: drei Euro.