Geballte Vielfalt: Ein Mädchen-Quartett sang "Wenn die wilden Winde", Luisa Dürr (Mitte) trug eigene Gedichte vor. Das Bild rechts zeigt eine Szene aus "Eine Reihe seltsamer Begegnungen". Foto: Schwarzwälder-Bote

Kleinkunst: Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums zeigen ihre Talente und gestalten einen abwechslungsreichen Kultur-Abend

Keine Frage, das Nagolder Otto-Hahn-Gymnasium ist auch ein Hort der Kreativen. Vom Theaterspiel bis zum klassischen Gesang reichte die Palette bei der jüngsten Offenen Bühne im Kubus. Dabei war die Qualität bei allen Beiträgen auffallend hoch.

Nagold. Neben einigen jüngeren Schülern stemmten vor allem Oberstufenschüler das Kleinkunstprogramm – allen voran der aktuelle Abiturjahrgang, offensichtlich ein Jahrgang mit besonders vielen kreativen jungen Köpfen.

"Wenn die wilden Winde" sangen die vier Unterstufenschülerinnen Maria Dizinger, Maria Kuppel, Carolin Möhlmann und Anna Oreskovic ganz keck und munter, begleitet von ihrem Musiklehrer Volkmar Wissner.

Auch die Ambitussen, ein schon bekannteres A-Cappella-Ensemble bestehend aus Lina Hufschmidt, Alissia Przybysz sowie Aileen und Mira Hofmann, begeisterten an dem Abend. Sie boten insgesamt fünf Songs – darunter auch ihr Wettbewerbsprogramm, das sie beim Landeschorwettbewerb in Bretten singen werden.

Vanessa Baumeister zeigte mit ihrer gefühlvollen Stimme, dass sie auch ein gutes Gespür für die leisen Töne hat und begleitete sich dabei selbst am Klavier. Elias Bubser improvisierte auf seinem Saxophon gekonnt mit Volkmar Wissner am Klavier. Klavier-Improvisationen der Sonderklasse boten die Brüder Konrad und Stephan Sautter – bemerkenswert hochklassig, jeder auf seine eigene Art. Richtig professionell war der Auftritt von Emilie Caupin, die mit viel Bühnenpräsenz das Brahms-Lied "Von ewiger Liebe" innig und bewegend interpretierte – begleitet von Konrad Sautter am Klavier.

Soweit zur Musik an diesem spannenden Abend. Doch dem gesprochenen Wort wurde ebenso viel Raum eingeräumt. Dabei waren die Schüler nicht nur als Akteure in verschiedenen Sketchen und Szenen aktiv. Zum Teil stammte auch das Dargebotene aus Schülerhand. Zum Beispiel die surreale Szenerie von "Eine Reihe seltsamer Begegnungen". Luisa Dürr hatte sich die Szenen ausgedacht und spielte sie gekonnt zusammen mit Ida Ließmann, Ramara Pirslin und Maximilian Siegmann.

Lena Plötz und Hannah Burckhardt hatten sich den Sketch "Alles Knigge" ausgedacht. Die turbulente Szene in einem Speiserestaurant spielten Leonie Dengler, Jessica Nowak, Timon Seick, Dylan Rubisch sowie Hannah Burckhardt und bewiesen dabei ihre komödiantische Begabung.

Und dann gab es noch den von Deutsch-Lehrer Andreas Schäfer entwickelten Sketch "Der Auftritt des Inspektors". Auch schön surreal, wie Julia Burrer, Leonie Dengler, Jule Neumann, Theo Sinner und Mathis Wegenast das Problem mit der Leiche, die da erstochen im Wohnzimmer herumliegt angingen.

Herrlich komisch und zudem sprachlich beeindruckend war der Poetry-Slam-Beitrag von Luisa Dürr.