In Pfrondorf freut man sich, dass die Verbindungsstraße nach Nagold wieder offen ist. Foto: Trommer Foto: Schwarzwälder Bote

Straßenbauarbeiten: Nach langwieriger Planung und fünf Monaten Bauzeit ist das Projekt beendet / 400 000 Euro Kosten

Nagold-Pfrondorf. In Pfrondorf gab es jetzt Grund zur Freude. Die sanierte Verbindungsstraße nach Nagold und Mindersbach konnte eröffnet werden. Bei einer kleinen Feier wurde das rote Band durchschnitten und Ortsvorsteherin Stefanie Renz verkündete, dass ab sofort hier wieder der Verkehr rollen kann.

Die Pfrondorfer Bürger, alt und jung, hatten sich mitten auf der Straße, die noch an beiden Einfahrten von Sperren geschlossen war, an Bierbänken, Stehtischen und auf den angrenzenden Wiesen versammelt. Im Backhaus war an diesem Tag auch leckerer Zwiebelkuchen zubereitet worden, und dieser wurde neben Getränken vom Liederkranz serviert.

In der warmen Abendsonne berichtete Stefanie Renz, was mit der Straße passiert war. Sie verläuft auf halber Höhe über der Bundesstraße im Nagoldtal und war im März 2016 nach starken Regenfällen unpassierbar geworden. An zwei Stellen war die Straße so sehr unterspült, dass die Leitplanken im Freien schwebten. Die Stadt Nagold plante zu Beginn, diese Verbindungsstraße nur noch als eine Art asphaltierten Feldweg zu sanieren, dies sei einfacher zu bewerkstelligen. Diese Planung konnte und wollte der damalige Ortschaftsrat aber so nicht akzeptieren – diese Straße ist für die Pfrondorfer Bürger eine wichtige Verbindung nach Nagold. So verzögerte sich die Baumaßnahme, verschieden Vorschläge wurden unterbreitet, von Ausweichbuchten auf einer schmalen Straße und einer Verschmälerung der Fahrbahnbreite auch 4,50 Meter war die Rede. Der Ortschaftsrat legte sein Veto ein. Es verging ein weiteres Jahr mit Besichtigungen vor Ort, wo die geplante Breite zum besseren Verständnis aufgemalt wurde. Schließlich stimmte der Nagolder Gemeinderat der nun abgeschlossenen Baumaßnahme zu.

Die Baukosten betrugen 400 000 Euro, es wurden 2600 Kubikmeter Boden ausgehoben, 600 Tonnen Granitfindlinge verbaut, 1500 Tonnen Recyclingmaterial eingebaut und die Straßenoberfläche auf einer Länge von 500 Meter saniert. Die Bauzeit betrug fünf Monate. Ausführende Firma war Straßenbau Leitz aus Wart, die bei der Baumaßnahme im finanziellen Rahmen bleiben konnte, dafür dankte Ortsvorsteherin Stefanie Renz ausdrücklich.

Große Aufregung herrschte bei den Kindern, die das breite rote Band halten durften, das dann schließlich von Stefanie Renz zusammen mit dem Vorstand des örtlichen Liederkranzes, Alfred Fessele, feierlich durchschnitten wurde.

Die anwesenden Pfrondorfer erfreuten sich anschließend noch an der Abendsonne und dem bereits erwähnten leckeren Zwiebelkuchen.