Hinter dem Einsatz von Torjäger Daniel Schachtschneider steht noch ein Fragezeichen. Foto:  Kraushaar

Verbandsliga: VfL Nagold trifft vor heimischer Kulisse auf den Aufsteiger TSV Essingen.

VfL Nagold – TSV Essingen (Samstag 15.30 Uhr). Als Verbandsliga-Aufsteiger ist dem TSV Essingen zum Einstand ein 3:1-Sieg gegen den als Mitfavoriten gehandelten 1. FC Normannia Gmünd gelungen. Mehr Warnung ist für den VfL Nagold vor dem ersten Heimspiel nicht nötig.

Trainer Sven Hayer rechnet die Partie gegen den Neuling von der Ostalb zusammen mit dem nächsten Auswärtsspiel beim TSV Berg zum schweren Auftaktprogramm der Nagolder Fußballer. Allein schon deshalb hatte er zumindest auf einen Teilerfolg in Neckarrems gehofft, um nicht von Beginn an hinten drin zu hängen.

Der Sturm auf den Hummelberg ging bekanntlich schief. Null Punkte, null Tore waren die Ausbeute. Damit ist die Vorgabe für das erste Heimspiel klar: Die Null muss weg – sowohl was das erste Erfolgserlebnis vor des Gegners Tor als auch die Punkteausbeute betrifft.

Die Hoffnung lebt, und für Spielleiter Peter von Gültlingen hat diese auch plausiblen Grund: "So schlecht wie in der ersten Halbzeit geht es nicht nochmal", ist der Nagolder überzeugt. "Wir haben so gut trainiert und uns so viel vorgenommen und dann so ein Spiel. Das war für alle, auch für die Mannschaft, unbegreiflich.

Die Erwartungshaltung im umgebauten Reinhold-Fleckenstein-Station ist groß. "Druck hat man in dieser Liga immer", sieht Sven Hayer keinen Grund, schon nach einem von 30 Spielen in Panik zu verfallen. Natürlich war der Auftritt in Neckarrems nicht nach seinem Geschmack, aber der VfL-Trainer ist davon überzeugt, dass sich die Mannschaft am Samstag in einer anderen Verfassung präsentieren wird. Die wirkte platt, dabei war Sven Hayer der Meinung, dass er den Tiefpunkt in der Vorbereitung beim Testspiel in Fellbach gesehen hätte. Mit dieser Einschätzung lag der VfL-Trainer ganz offensichtlich daneben.

Da aus dem ganzen Kader lediglich drei bis vier Spieler zu überzeugen wussten, geht die Tendenz dahin, der gesamten Mannschaft die Chance zur Wiedergutmachung zu geben. Ein Fragezeichen steht allerdings hinter dem Einsatz von Daniel Schachtschneider, der seit dem elfmeterreifen Foul in Neckarrems humpelt und am Montag noch nicht trainieren konnte.

Ob Sven Hayer den möglichen Ausfall durch Philipp Sautter als echte Spitze ergänzt und damit das 4-3-3-System auch beim Heimspiel anwendet, bleibt offen. Auf jeden Fall soll das ganze System weiter nach vorne geschoben werden. In Neckarrems stand die ganze Mannschaft von Beginn an zu tief. Der Gegner, dem man nahezu das ganze Mittelfeld überließ, hatte somit kurze Wege zum VfL Tor.

Dies muss sich gegen den Aufsteiger als erstes ändern. Dass sich der TSV Essingen trotz dem frühen Rückstands nicht aus der Ruhe bringen ließ, spricht für die Elf von Trainer Karl-Heinz Schüler. Stani Bergheim (31./60.) und Bastian Heidenfelder (62.) hatten das Spiel nach einer Stunde gedreht, der Anschlusstreffer in der Nachspielzeit fiel nicht mehr ins Gewicht.

So oder so, am Samstag kommt Karl-Heinz Schüler zu Lehrer Sven Hayer. Am Ende der 90 Minuten wird man dann sehen, wer der Klügere oder der Glücklichere ist.

Informationen nicht nur zum Spielerkader der Verbandsligamannschaft gibt es auf der neu gestalteten Internetseite des Vereins unter www.vfl-nagold-fussball.de.