Oliver Kerl (von links), Martina Lehmann und Werner Hess von der Arbeitsagentur empfingen den AfD-Abgeordneten Klaus Dürr und seinen Referenten Stefan Schwarz. Foto: Gauss Foto: Schwarzwälder Bote

AfD: Klaus Dürr besucht Arbeitsagentur

Nagold. Der AfD-Landtagsabgeordnete des Landkreises Calw, Klaus Dürr, hat die Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, besucht. Mit dabei war sein persönlicher Referent, Stefan Schwarz, der selbst elf Jahre in der Leistungsabteilung des Jobcenters Rems-Murr tätig war.

Martina Lehmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, informierte den Abgeordneten über die aktuelle Entwicklung des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes in der Region. "Ich möchte Ihnen zeigen, dass die Agentur für Arbeit und das Jobcenter in Ihrem Wahlkreis gute Arbeit leisten", so die Agenturchefin.

Erste Anzeichen der Eintrübung

Anhand der von Lehmann vorgelegten Zahlen wurde dies schnell deutlich: Bei allen Personengruppen habe man 2018 überdurchschnittliche Erfolge erzielt, so Lehmann. Die Langzeitarbeitslosigkeit sank im Jahresdurchschnitt um 13,4 Prozent, die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen ging um 8,4 Prozent zurück. Bei den älteren Arbeitslosen über 50 gab es einen Rückgang um 6,5 Prozent, die Jugendarbeitslosigkeit reduzierte sich von 2017 auf 2018 um 13,1 Prozent. Mit der Gesamtentwicklung von Arbeitsmarkt und Beschäftigung im vergangenen Jahr zeigte sich die Arbeitsmarktexpertin sehr zufrieden. Es gebe allerdings auch erste Anzeichen für eine Eintrübung.

In dem gut zweieinhalbstündigen Gespräch, an dem auch der Geschäftsführer des Jobcenters Landkreis Calw, Ortwin Arnold, Agenturbereichsleiter Oliver Kerl und der Teamleiter des Arbeitgeberservice, Werner Hess, dabei waren, ging es auch um die Bedeutung der lebensbegleitenden Berufsberatung und die Qualifizierung von Beschäftigten durch das neue Qualifizierungschancengesetz. Dem Abgeordneten stellte das Team der Agentur die Herangehendweise bei der Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Arbeit sowie besonders interessante Projekte vor.

Von besonderem Interesse für den Abgeordneten war die von Lehmann präsentierte Auswertung zu den erwarteten Folgen der Digitalisierung für den Arbeitsmarkt. Als wesentlichstes gemeinsames Handlungsfeld wurde die Aus- und Weiterbildung identifiziert. Für Arbeitskräfte, die ihre Kompetenzen laufend weiterentwickeln, biete die Digitalisierung auch Chancen, darin waren sich die Gesprächspartner einig.

"Ich habe einen sehr guten Überblick über die Arbeit und Leistungsfähigkeit der Arbeitsagentur gewinnen können. Meinen Dank dafür an Frau Lehmann und ihr Team", so Klaus Dürr. Die maßgeblichen Erfolgsindikatoren seien beeindruckend, man müsse dabei jedoch immer im Hinterkopf behalten, dass jede einzelne Zahl einen individuellen Menschen betreffe. "Auch die vorausschauenden Vorbereitungen auf die Änderungen, die die Digitalisierung in den Berufsfeldern mit sich bringen wird, hat mich sehr beeindruckt", lobte Klaus Dürr.