Dekan Holger Winterholer vom katholischen Dekanat Calw segnete anlässlich des offiziellen Spatenstichs den Bau des künftigen Stationären Hospizes im Nagolder Ortsteil Kernen, das künftig den Namen "St. Michael" tragen wird. Foto: Kunert Foto: Schwarzwälder Bote

Spatenstich: Patron war Heilkundiger

Nagold. "St. Michael" wird das künftige Stationäre Hospiz für die Region Nagold heißen. Einen "passenderen Namen gibt es nicht", so Holger Winterholer, Dekan der katholischen Kirche für das Dekanat Calw. Winterholer nannte es anlässlich des offiziellen Spatenstichs für den Neubau des Stationären Hospizes einen Segen, dass auch das künftige neue Gebäude "St. Michael" als Patron haben werde, gelte dieser Heilige doch auch als Heilkundiger, als himmlischer Arzt und Beschützer der Kranken.

"St. Michael" hieß bekanntlich auch das Gemeindezentrum samt Kirche, das bisher an der Stelle stand, an dem nun das künftige Hospiz entstehen wird. Auch der direkt benachbarte katholische Kindergarten heißt "St. Michael". Der Dekan wünschte dem künftigen Nagolder Stationären Hospiz, dass es zu einem ökumenischen Ort der Begegnung werde – ganz ohne konfessionelle Schranken.

Der Erzengel Michael kommt sowohl in der Tradition des Christentums, als auch im Judentum und dem Islam vor. In der neutestamentlichen Offenbarung des Johannes tritt Michael als Bezwinger Satans auf. Der Heilige Michael wurde außerdem seit der Schlacht auf dem Lechfeld im Jahr 955 zum Schutzpatron des Ostfrankenreichs und später Deutschlands erklärt.

Papst Gelasius I. legte im Jahr 493 das Fest des Erzengels Michael (und aller Engel) auf den 29. September, den Weihetag der Michaelskirche an der Via Salaria in Rom. Das Fest von St. Michael wird seitdem von der römisch-katholischen, der anglikanischen und einigen protestantischen Kirchen begangen. Es ist aktuell in der Diskussion, ob der 29. September künftig auch zu einem festen Festtag zum Beispiel mit einem "Tag der offen Tür" des Nagolder Stationären Hospizes werden könnte.