Beim Konzert von "Opportunity" blieben angesichts der Wetterbedingungen viele Plätze leer. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Acoustic-Trio "Opportunity" hält die Besucher auf der Hohennagold trotz Kühle und Nässe bei Laune

Regencapes und Schirme waren die wichtigsten Utensilien beim Besuch des Eröffnungskonzertes zur diesjährigen Klangzeit auf der Burg Hohennagold. Dauerregen in der ersten Hälfte des Auftritts von "Opportunity" schreckte die rund 160 Gäste nicht ab – sie hielten bis zum Ende durch.

Nagold. Mit viel Charme und witzigen Statements zur nassen Witterung hielt die dreiköpfige Formation "Opportunity" die mit Schirmen und Regenschutzumhängen bestens ausgestatteten Konzertbesucher zweieinhalb Stunden bei Laune und ermunterte sie zum Durchhalten.

Scherze – wie: "Wir haben eine Matschrutsche für euren Heimweg eingerichtet" – fehlten dabei auch nicht.

Die Organisatoren seitens des Kulturamtes der Stadt Nagold, allen voran Kirsten Seeger, hatten die Wetterlage am Morgen beobachtet und noch vor 12 Uhr die Entscheidung getroffen, trotz des angekündigten Regens das Opportunity-Konzert innerhalb der wunderbaren Kulisse der Burg Hohennagold durchzuführen. Ab Mittag war dann auch die Wetter-Hotline geschaltet mit der Durchsage, dass das Konzert, wie geplant, dort stattfindet.

Zahlreiche Sitzbänke und Bistrotische blieben leer, bereits am Eingang konnte man sich gegen Zahlung eines kleinen Obolus mit einem Regencape versorgen, wobei die meisten schon ihren eigenen Regenschutz mitgebracht hatten. Auch hierüber witzelten Axel Nagel, Marie Fofana und Gaz zwischen ihren Songs.

Sie drückten ihren mitgebrachten Songs, die auf ein ausgewähltes Singer-Songwriter-Repertoire zurückgehen, allesamt ihren eigenen Stempel auf und ließen auch bekannte Stück dadurch in ein völlig neues Gewand schlüpfen. Alle drei sind Meister ihrer Instrumente, egal ob Gitarre, Bass oder Percussion.

Den Konzertauftakt machten die blauen Verlourlederschuhe – Blue Suede Shoes, im Original von Carl Perkins, auch bekannt durch die Interpretation von Elvis Presley. Diesem Titel folgte ein Stück von Jimi Hendrix. Gezeigt wurde auch der "Mikroschüttelrhythmus", den Marie Fofana wohl in Karlsruhe gelernt haben soll. Dabei bewegte sie einen Shaker sehr schnell im Takt zur Musik.

Alle drei Bandmitglieder, die sich in dieser Formation vor 20 Jahren zusammengefunden haben, sind auch stimmlich sehr gut unterwegs und wechselten sich bei den Songs aus den Bereichen Soul, Funk und Blues mit ihren Solo-Stimmen ab.

Der Wettergott hatte ein Einsehen

Da Opportunity unter einem vor Regen schützenden Zeltdach konzertierte, war es für das außergewöhnliche Trio ein Leichtes, über die außerhalb des Zeltes herrschende Nässe zu scherzen. Nach einer kurzen Pause, in der die drei witzigerweise den Kauf von Sonnencreme an ihrem Merchandising-Stand angeboten hatten, ging es in die zweite Konzerthälfte. Der Wettergott hatte ein Einsehen und der Regen hatte sich verzogen, jedoch die Konzertbesucher waren geblieben bis zum Ende.

Den Heimweg traten die Konzertgäste von der Burg aus mit den Shuttle-Bussen an. Die Organisation hat auch in diesem Jahr wieder bestens funktioniert. Für die gute Versorgung auf der Hohennagold sorgte die Wintersportabteilung des VfL Nagold. Der SV Pfrondorf/Mindersbach hatte die Kasse und den Ordnerdienst übernommen.