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Jugendgemeinderat besetzt interne Ämter / Tirza Theurer ist erste Vorsitzende

Noch geht es ruhig zu beim Jugendgemeinderat. In der zweiten Sitzung des neu gewählten Gremiums müssen erst einmal die Ämter der Vorsitzenden und viele weitere besetzt werden. Mitunter auch per Whatsapp.

Nagold. "Tirza Theuer würde die Wahl annehmen", verkündet der ehemalige Vorsitzende des Jugendgemeinderats, Adem Akkaya. Theurer war bereits in der vergangenen Amtszeit die erste stellvertretende Vorsitzende. Sie ist wiedergewählt worden und kann sich nun vorstellen, den Vorsitz zu übernehmen – auch wenn sie an dieser Sitzung aus schulischen Gründen nicht teilnehmen kann. Das alles lässt Tirza Theurer per Whatsapp an Akkaya verlauten, der ihre Nachrichten dem Gremium vorliest. Außer ihr stellt sich niemand zur Wahl. Die neuen Jugendgemeinderäte wählen sie einstimmig zur Vorsitzenden. Natürlich teilt Akkaya ihr auch das sofort per Whatsapp mit. Kurz darauf die Bestätigung: "Sie nimmt die Wahl an."

Ansonsten geht es eher konventionell zu im Jugendgemeinderat. Die Stellvertreter sind schnell gefunden – auf persönlichem Wege: Tobias Fähnrich und Hendrik Sautter. Als Schriftführer wird künftig Theodor Sinner tätig sein. Pascal Duffner übernimmt die Pressearbeit des Jugendgemeinderats. Evren Arabul wird das Gremium im Beirat für Integration und Sprachförderung vertreten, Kirill Lucher beim Runden Tisch Busausschuss. Elif Karayagiz wird beim Runden Tisch Gewaltprävention dabei sein. Aus dem Kreise der ausgeschiedenen Jugendgemeinderäte haben sich vier dazu bereit erklärt, weiterhin als "sachkundige Einwohner" ihren Nachfolgern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen: Adem Akkaya, Paul Hampp, Janine Mayer und Julian Schäfer.

Oberbürgermeister Jürgen Großmann erinnert das noch unerfahrene Gremium daran, dass sie großen Einfluss haben. "Nutzt ihn und seid kreativ." Die Mitglieder des Jugendgemeinderats genießen auch einige Privilegien betont Großmann: "Ihr habt jederzeit Zugang zu uns", deutet er auf sich und den Finanzbürgermeister Hagen Breitling. Zudem dürfen die Jugendlichen auch bei nichtöffentlichen Gemeinderatssitzungen dabei sein. "Wir hören gerne Vorschläge von euch. Aber seid nicht enttäuscht, wenn einer mal nicht angenommen wird."

Im zweiten Teil wird zur Tat übergegangen

Den zweiten Teil der Sitzung bestreiten die jungen Ratsmitglieder ohne das Stadtoberhaupt. Die frisch gebackenen Stellvertreter erläutern, was alle gemeinsam an einem Vorbereitungs-Samstag erarbeitet haben: Freizeitangebote wie Public Viewing zur Fußballweltmeisterschaft 2018, ein Nagolder Holi-Festival, Informationsabende über Mobbing und vieles mehr wollen die Jugendgemeinderäte während ihrer Amtszeit in die Tat umsetzen.

Zunächst steht aber vor allem eines im Vordergrund: den Kontakt zu Jugendlichen auszubauen. Drei Räte erklären sich dazu bereit, in den kommenden Wochen im Jugendhaus Youz vorbeizuschauen, um dort mit den anderen jungen Bürgern in Kontakt zu treten. "Toll, dass ihr das macht", lobt Anja Bulmer vom Amt für Kultur. "Ihr seid sehr engagiert."