Geballte gute Leistung: Die diesjährigen Preisträger unter den Absolventen. Foto: Berufsschule Foto: Schwarzwälder-Bote

An kaufmännischer Berufsschule Nagold beenden 142 erfolgreich ihre Ausbildung

Von Anna Glaser und Sebastian Kipke

Nagold. Ganze 142 Absolventen entließ die kaufmännische Berufsschule Nagold vor wenigen Tagen in das Berufsleben – mit bestandener Berufsschulprüfung in der Tasche. 52 von ihnen erhielten aufgrund guter und sehr guter schulischer Leistungen Auszeichnungen. Jahrgangsbeste ist Jaqueline Sprenger aus der Groß- und Außenhandelsklasse.

Zum ersten Mal ist in den Zeugnissen der Hinweis vermerkt, dass der Abschluss der dreijährigen Berufsausbildung der Niveaustufe 4 des deutschen und europäischen Qualifizierungsrahmens entspricht. Die Qualität der dualen Ausbildung wird dadurch für Arbeitgeber europaweit transparenter.

Schulleiterin Karin Ascher-Gollmar gratulierte den Auszubildenden zu ihren guten Prüfungsergebnissen. "Bleiben Sie aufgeschlossen und neugierig", ermutigte sie die Schulabgänger in ihrer Ansprache. Besonderen Dank sprach Ascher-Gollmar Claus Hengher aus. Ende des Schuljahres wird der engagierte Deutsch- und Gemeinschaftskundelehreder in den Ruhestand verabschiedet. Nach 40 Dienstjahren und einer Vielzahl an gut vorbereiteten Prüflingen gehe eine Ära zu Ende, so die Schulleiterin.

Gottfried Gunzenhauser, Abteilungsleiter der Berufsschule, nahm in seiner Ansprache die Refrainzeilen des Eröffnungsliedes der festlichen Abschlussfeier – "Wake me up" der Gruppe Avicii – auf: "Vermutlich gehören gerade die Jahre der Ausbildung zu denen, an denen man sich am stärksten persönlich entwickelt", so Gunzenhauser. Von nun an müssten Lehrer und Berufsschüler getrennte Wege gehen.

Gerhard Dingler, Geschäftsführer der Firma Meva Schalungssysteme GmbH aus Haiterbach, gratulierte im Namen der Ausbildungsbetriebe zu den bestandenen Prüfungen. "Fachkräfte mit Know-how sind das Rückgrat und das Fundament der Betriebe und der deutschen Wirtschaft", so Gerhard Dingler. Die sehr gute Qualität der dualen Ausbildung werde in Europa geschätzt.

Mit der Ausbildung sei ein erster wichtiger Schritt getan. Jetzt gelte es, Erfahrung in den Betrieben zu sammeln und sich weiter zu qualifizieren. Der Unternehmer ermutigte die jungen Menschen, sich neue Ziele und Herausforderungen zu setzen und sich diesen zu stellen.

Ebenso dankte Gerhard Dingler den Lehrkräften der Kaufmännischen Schule. Er unterstrich den sehr guten Ruf, den diese Schule nicht zuletzt wegen des guten Kontakts zu Betrieben wie Auszubildenden genieße. "Dieser hervorragenden Kontinuität und Ausdauer einer sehr guten Ausbildung steht eine Auszeichnung zu", so Dingler würdigend.

Wiltrud Picka, Vorsitzende des Elternbeirats, dankte allen an der Ausbildung Beteiligten, die die jungen Menschen gut ins Berufsleben begleitet hätten. Das duale System habe sich bewährt und die Auszubildenden könnten nun die Früchte ihrer Arbeit ernten und die Mühen der letzten Jahre und Wochen vergessen.

Larissa Henne und Rebekka Zepezauer aus der Klasse der Kaufleute im Einzelhandel ließen in ihren Schülergedanken die vergangen drei Jahre der Ausbildung vorüberziehen. Der gemeinsame Kampf, die Ausbildung gut zu meistern, sei nun vorbei. Von nun an müsse jeder seinen Weg gehen.

"Ihr seid auf den Zug aufgesprungen, nun dürft ihr nicht abspringen", so die beiden. Der erste Schritt sei geschafft, nun gelte es, im Berufsleben Fuß zu fassen. Die Absolventin Lena Sprenger (Gesang) und Katharina Lagger (Klavier) umrahmten die Zeremonie musikalisch.