Clemens Beisel (stehend) und der betreuende Lehrer Heinz Krettek mit den zufriedenen Schülern des Seminarkurses der ALS Nagold. Foto: Jana Hiller Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Schüler präsentieren ihre Untersuchungsergebnisse der Öffentlichkeit

Nagold. Bei einem "Medientag" am Kreisberufsschulzentrum in Nagold informierte der Seminarkurs der Annemarie-Linder-Schule (ALS) zusammen mit Diplom-Sozialpädagoge Clemens Beisel Lehrer und Eltern über die Medienwelt der Jugendlichen. Ziel der Veranstaltung war es, auf die Gefahren von sozialen Medien hinzuweisen und die Teilnehmer zu sensibilisieren.

Die Schüler des Seminarkurses 2016/2017 der ALS thematisieren in diesem Schuljahr die "Medienkompetenz der Menschen im Landkreis Calw". Im Rahmen des Seminarkurses planten und organisierten die Schülerinnen ein Event und erarbeiteten sich ein Teilgebiet der Medienkompetenz.

Jetzt stellten sie ihre Ergebnisse an einem selbstorganisierten Medientag vor. Das Motto lautete: "Wie tippt die Jugend?". Um 14 Uhr begann der Medientag im Foyer des Kreisberufsschulzentrums. Unter den Gästen waren neben Lehrkräften verschiedener Nagolder Schulen auch Eltern und Schüler.

Die beiden Sprecherinnen Sina Hildebrandt und Jana Hiller begrüßten die Teilnehmer und erklärten den Ablauf des Nachmittags. Der QR-Code auf den Kaffeebechern erregte sofort das Interesse der Anwesenden, können doch so die digitalen Unterlagen aller Präsentationen auf einer Plattform abgerufen werden.

In ihrem Grußwort hob die Schulleiterin Ilona-Maria Cwik-Lorz den innovativen Gedanken und das Engagement der Schüler hervor. "Neues zu wagen erfordert Mut und mit dieser Aktion haben sie wirklich Mut bewiesen", lobte sie.

Danach folgte der Beitrag des Gastredners Clemens Beisel, Medienpädagoge aus Pforzheim, der in seinem Vortrag auf die Gefahren der Medienwelt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene einging. Sein Tipp, auf dem Handy einmal zu kontrollieren, ob die Funktion zum Nachverfolgen der Aufenthaltsorte deaktiviert ist, erstaunte selbst die Jugendlichen. Bei der anschließenden Pause diskutierten die Gäste beim Buffet das Gehörte und tauschten sich aus.

In den folgenden Workshops präsentierten die Schüler ihre Themen. Neben den Gefahren der sozialen Medien wurde über Tablets, Smarthome, Cybermobbing, Bloggen, Zeitungen und die Auswirkungen auf Kinder informiert. Die Teilnehmer erhielten dadurch einen vielseitigen Einblick in die Medienwelt der Jugendlichen. Der Medientag endete nach etwa drei Stunden mit einer kurzen Schlussrede und Danksagungen an verschiedene Personen und Organisationen, ohne die der Medientag nicht zustande gekommen wäre.

Das Event war für beide Seiten ein Erfolg. Die Schüler konnten Erfahrungen in der Organisation von Events sammeln und erhielten als "Dank" viele positive Rückmeldungen. Lehrkräfte und Eltern wiederum wurden auf die Gefahren von sozialen Medien aufmerksam gemacht.