Das Nagolder Kantatenorchester spielt an Ostersonntag. Foto: Schwarzwälder Bote

Stadtkirche: Rahmen für Gottesdienst

Nagold. Der Osterfestgottesdienst in der Nagolder Stadtkirche wird besonders musikalisch ausgestaltet: Die Nagolder Kantorei und das Nagolder Kantatenorchester musizieren am Ostersonntag um 9.30 Uhr mit den Solisten Cornelia Fahrion, Eva-Magdalena Ammer, Klemens Mölkner und Sebastian Corrinth Wolfgang Amadeus Mozarts Krönungsmesse KV 317 im adäquaten Kontext: Sie bildet den festlichen Rahmen – das Ordinarium – des in der Form der Evangelischen Messe gefeierten Ostergottesdienstes.

Mozart hatte die Messe 1779 komponiert, wo sie in der Ostersonntagsmesse in Salzburg (damals der 6. April) uraufgeführt wurde. Schon 1800 von Breitkopf und Haertel als erste Messe Mozarts gedruckt veröffentlich, gehört sie zweifellos seit über 240 Jahren zu den am häufigsten aufgeführten größeren Messen des Kirchenmusikrepertoires – zunehmend auch in evangelischen Kontexten.

Erst im 20. Jahrhundert ist – hauptsächlich für Konzertaufführungen – Mozarts c-Moll-Messe KV 427 gleichrangig hinzugetreten. Die Messe ist mit großem Orchester besetzt: Neben den Streichern, Oboen und Hörnern auch Trompeten, Pauken und Posaunen. Als Schlussstück des Gottesdienstes erklingt Mozarts Laudate Dominum aus den Vesperae solennes de Confessore KV 339 für Sopran, Streicher und Chor sowie während der Austeilung die Auferstehungsarie "De Resurrectione" für Sopran und Streichorchester des böhmischen Komponisten Josef Mysliveček, einem Zeitgenossen Mozarts. Pfarrer Reinhard Hauber wird über "Stimme, die Stein zerbricht" predigen, einem wundervollen Lied von Jürgen Henkys.