Maximilian Dietel (rechts) eröffnete die von den Jusos organisierte Kundgebung gegen die AfD-Veranstaltung. Foto: Fritsch

"Wir scheuen die Konfrontation nicht". Flagge für Weltoffenheit und Toleranz zeigen. Mit Video

Nagold - Nagold hat keine große Demonstrations-Tradition. Doch am Dienstagspätnachmittag war es so weit. Organisiert von den Jusos, der Nachwuchsorganisation der SPD, versammelten sich rund 100 Menschen, um "gegen die AfD und für ein weltoffenes Nagold zu demonstrieren", wie es Maximilian Dietel von den Jusos formulierte. Anlass der Kundgebung war die am Abend in der nahegelegenen Alten Seminarturnhalle stattfindende Veranstaltung der "Alternative für Deutschland" (AfD), zu der sich Jörg Meuthen, AfD-Fraktionschef im Landtag, angekündigt hatte.

"Es ist ganz wichtig, dass wir klare Kante zeigen, uns hier und heute zur Demokratie bekennen und Flagge für Weltoffenheit und Toleranz zeigen", sagte SPD-Gemeinde- und Kreisrat Daniel Steinrode vor den Demonstranten aus allen Altersschichten.

Rainer Schmid, Nagolder SPD-Urgestein, erinnerte an "die lange Tradition in Nagold gegen Nazis aufzustehen", etwa an die letzte große Demo gegen Rechts in den 1980er Jahren. In diesem Zusammenhang rief er dazu auf, den Leuten die Unsicherheit zu nehmen. Doch dazu müsse man seine eigenen inhaltlichen Positionen mit überzeugenden Argumenten klar machen. Der AfD prognostizierte Schmid "keine lange Lebensdauer". Viviana Weschenmoser, Wahlkampfmanagerin der Bundestagsabgeordneten Saskia Esken, richtete Grüße der Abgeordneten aus und fand scharfe Worte gegen die AfD: "Wir müssen uns nicht nur heute gegen Hetze stark machen", so die Genossin aus Horb. "Wir lassen ihnen keinen Platz und werden die Konfrontation nicht scheuen."