Die Elternvertreter Sener Polat und Marcel Bonsema (rechts) in der Altheimer Straße vor einer der vielen Baustellen, die in Hochdorf momentan für Behinderung sorgen: Hier ist ein gefahrloses Durchkommen fast ausgeschlossen. Foto: Stadler

Mehrere Baustellen machen Schulweg gefährlich. Warnschilder und Beleuchtung fehlen.

Nagold-Hochdorf - Ungesicherte und unbeleuchtete Baustellen, tiefe Baugräben und fehlende Hinweisschilder stellen in Hochdorf eine gefährliche Situation, insbesondere für die jüngsten Verkehrsteilnehmer, die Grundschüler, dar. Eltern fordern: Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden.

Seit längerer Zeit wird im Nagolder Stadtteil Hochdorf an mehreren Stellen gleichzeitig gebaut. Tiefe Löcher wurden gegraben, in denen jede Menge Kabel liegen, die nur unzureichend gesichert sind. Auch die Großbaustelle in der Böblinger Straße (neben dem Brauereigasthof Krone) ist frei zugänglich und wird von Schulkindern als Abkürzung und Umgehung der Situation auf den Gehwegen genutzt.

Elternvertreter Sener Polat und Marcel Bonsema sind verärgert darüber, was sich in Hochdorf auf dem Schulweg der Grundschulkinder abspielt. "Hier ist nichts abgesichert, die Schulkinder müssen über den Busfahrstreifen oder durch eine Großbaustelle laufen, um zur Schule zu gelangen. Der eigentliche Schulweg ist voller gefahrenträchtiger Baustellen, die nicht nur für die Schüler, auch für Rollstuhlfahrer, Menschen mit Kinderwagen oder mit Rollator ein großes Hindernis darstellen", so Polat.

Der stellvertretende Elternbeirat der Grundschule Hochdorf, Polat, hatte sich bereits an die Straßenverkehrsbehörde der Stadt Nagold gewandt und in einem Schreiben auf die Gefahrensituationen im Umfeld der Grundschule hingewiesen. Aus einem Antwortschreiben der Behörde ging hervor, dass die Baufirma nach Überprüfung auf diesen Missstand hingewiesen werden sollte und die Baustellen abzusichern seien.

Großbaustelle birgt zusätzliche Gefahren

Bis jetzt ist noch nichts passiert und die Eltern sind in großer Sorge. Besorgt ist man, weil an sehr vielen Stellen gleichzeitig tiefe Löcher gegraben wurden, die den Durchgang auf den Gehwegen erschweren und sogar fast unmöglich machen. Den Kindern ist es nicht zu verdenken, dass sie ersatzweise den Weg durch eine Großbaustelle neben der Brauereigaststätte nutzen, um ihren Schulweg einigermaßen gefahrlos fortzusetzen. Doch gerade dieser Bereich, der über ein Privatgelände führt, birgt zusätzliche Gefahren.

Direkt vor dem Schulgebäude ist die gesamte Steinstraße momentan eine einzige Baustelle, die von den Schülern auch zu durchqueren ist, wenn die Baugeräte, wie Bagger, im Einsatz sind. Ein Zustand, der unzumutbar sei.

Deshalb appelliert die Elternschaft dringend an die Verantwortlichen: Hier muss schnellstens gehandelt werden und die Baustellensituation sicher gemacht werden. Ordentliche Absperrungen, bei denen sich keine Löcher auftun, in die ein Kind hineinfallen könnte, Beleuchtungen der Gefahrensituationen und zusätzliche Hinweisschilder, die das Betreten der Baustelle verbieten, sind aus Sicht der Elternvertreter zwingend notwendig.

Viele Baugruben gleichzeitig im Ort

Sener Polat, selbst in der Baubranche tätig, geht noch einen Schritt weiter: "Warum eröffnet man gleichzeitig an so vielen Stellen in Hochdorf über lange Zeit Baugruben und schließt sie nicht zeitnah oder deckt sie so ab, dass man gefahrlos darüber laufen kann?" Aus seiner Sicht wäre eine Zug-um-Zug-Lösung sinnvoll, statt überall Löcher aufzureißen.

Auf jeden Fall erwarten die Eltern der Grundschüler eine sofortige Verbesserung der Situation, bei der auch die Großbaustelle abgesichert wird.