Erörterten das Fachkräfteproblem in der Schmuckbranche: (von links) Christine Köhle-Wichmann (Geschäftsführerin Bundesverband Schmuck und Uhren), Guido Grohmann, (Hauptgeschäftsführer Bundesverband Schmuck und Uhren), Uwe Staib (Präsident Bundesverband Schmuck und Uhren), Martina Lehmann (Chefin der Arbeitsagentur Nagold-Pforzheim), Johannes-Peter Schmitt (Geschäftsführer Bundesverband Schmuck und Uhren) und Annette Hanfstein, Stellvertreterin von Martina Lehmann bei der Arbeitsagentur. Foto: Gauss Foto: Schwarzwälder Bote

Qualifizierung: Vertreter des Bundesverbandes Schmuck- und Uhren zu Besuch in der Arbeitsagentur

Der Fachkräftemangel ist jetzt auch in einer Branche angekommen, die wie keine andere für die Goldstadt Pforzheim steht: in der Schmuckbranche. Angesichts dessen suchten hochrangige Vertreter des Bundesverbandes Schmuck und Uhren (BVSU) den Kontakt zur regionalen Arbeitsagentur.

Nordschwarzwald/Pforzheim. Im Gespräch mit der Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, Martina Lehmann und ihrer Stellvertreterin, Annette Hanfstein, wurden Möglichkeiten zur Qualifizierung von Personal für die Schmuck- und Uhrenbranche erörtert.

Bei dem gut einstündigen Austausch der Agenturleitung mit dem Präsidenten des BVSU, Uwe Staib, BVSU-Hauptgeschäftsführer Guido Grohmann, BVSU-Geschäftsführerin Christine Köhle-Wichmann und BVSU-Geschäftsführer Johannes-Peter Schmitt, ging es um konkrete Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei der Qualifizierung neu eingestellter Mitarbeiter sowie um Erweiterungsqualifizierungen für Beschäftigte. Der Verband sucht nach neuen Aus- und Weiterbildungsmodellen und Kooperationen.

Beratung auch für die Unternehmen

Der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften sei sowohl in den Fertigungsberufen aber auch im Schmuckeinzelhandel hoch. "Unsere Unternehmen haben großen Bedarf an gut qualifizierten Goldschmieden oder Feinpolierern", so Verbandspräsident Staib. Laut Hauptgeschäftsführer Grohmann fehlt es potenziellen Bewerbern aber auch vielen langjährigen Beschäftigten häufig an Basisqualifikationen, beispielsweise im Bereich der Arbeitssicherheit. Einig waren sich die Gesprächspartner, dass sich die Suche nach adäquaten Fachkräften zunehmend schwieriger gestaltet und es unerlässlich sei, die Qualifizierung Beschäftigter in Unternehmen zu verstärken sowie Berufsrückkehrenden den Einstieg zu erleichtern.

"Wir haben nicht nur die Möglichkeit, Arbeitslose zu qualifizieren, es ist mir auch ein großes Anliegen, unsere Unternehmen bei der Weiterbildung ihrer Beschäftigten beratend und finanziell zu unterstützen", so Lehmann.

Hanfstein erläuterte die durch das neue Qualifizierungschancengesetz verbesserten Möglichkeiten für Beschäftigte. Weiterbildungen können seit Jahresbeginn unabhängig von Qualifikation, Lebensalter und Betriebsgröße gefördert werden. Bei Kleinstbetrieben mit weniger als zehn Beschäftigten kann die Arbeitsagentur die Kosten der Weiterbildung zu 100 Prozent übernehmen.