Jakob Breining sammelte einmalige Eindrücke in Sotschi. Der Häfele-Mitarbeiter organisierte den Einbau des Dialock-Schließsystems in einem Hotel. Foto: Häfele

Sicherheitstechnik "Dialock" der Firma Häfele schafft es von Nagold bis in den Olympiapark nach Sotschi.

Nagold - Die Firma Häfele bei den Olympischen Spielen – wie das? Ganz einfach: Die Firma stattete ein Hotel im Olympiapark mit ihrem elektronischen Zutrittskontrollsystem aus – und ein Mitarbeiter erlebte dabei die Vorbereitungen in Sotschi hautnah.

"Man muss sich das vorstellen, als ob eine Stadt wie Stuttgart auf einen Schlag gebaut wird", beschreibt Jakob Breining seine Eindrücke. Hubschrauber-Flotten, offene Straßenbeläge, nicht enden wollende Eisenbahnschienen, ein Fluss der gerade umgeleitet wird – all diese Bilder präsentierten sich dem 34-Jährigen, als er im September 2013 in Sotschi zu Besuch war. "Da war noch nichts fertig", erzählt er rückblickend.

Viel Zeit, sich umzuschauen hatte der Häfele-Mitarbeiter erst einmal nicht, denn er hatte einen Auftrag an Land zu ziehen: Für ein neues Hotel im Olympiapark suchten die Hotelbetreiber noch ein elektronisches Zutrittskontrollsystem und für die Firma Häfele galt es, für den Zuschlag einen Konkurrenten auszustechen. "Es hat dann aber sehr gut geklappt, unser Unternehmen hat ja auch in Russland einen Standort", erzählt er. Die Voraussetzungen für den Auftrag seien dennoch nicht gerade einfach gewesen, denn sämtliche Unterlagen für die Installation mussten in kyrillischer Schrift vorliegen, berichtet Driton Kosumi von der Häfele-Exportabteilung in Nagold. "Aber wir haben es hinbekommen", sagt er.

Um die Handwerker vor Ort bei der Montage der insgesamt 1200 Türen zu unterstützen, flog Jokob Breining im Dezember erneut nach Sotschi – und musste erst einmal feststellen, dass er das subtropisches Klima an der "Russischen Riviera" ein wenig überschätzt hatte. "Es herrschten die selben Temperaturen wie bei uns zu der Jahreszeit". Der kalte Wind und die falschen Kleider hinderten ihn aber nicht daran, von den Olympiavorbereitungen schwer beeindruckt zu sein. "So etwas habe ich noch nie gesehen", erzählt der Häfele-Mitarbeiter. Welch ein "Mammutprojekt" ein so großes Sportereignis sei, dass habe er sich zuvor nicht vorstellen können. Er sah, wie in unmittelbarer Nähe zu dem Hotel die vier Eishallen und das Olympiastadion Gestalt annahmen, wie Berge ihre Form verpasst bekamen und Wälder für die Skilifte abrasiert wurden. "Ich war bis zuletzt gespannt, ob sie das schaffen, das Hotel jedenfalls war auf den Punkt einzugsbereit", so Breining. Welche namhaften Athleten in dem Hotel gerade wohnen, habe er versucht herauszufinden – leider ohne Erfolg.