Viel Spaß haben die Kinder bei den derzeitigen Proben für ein Luther-Musical, das am 27. Oktober in der Nagolder Stadtkirche zur Aufführung kommt. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Glaube: Kirchen-Kinderchor und Zellerschulchor bringen das Werk aus dem Hause Bredenbach auf die Bühne

Das Reformationsjubiläum sorgt hier und da auch für ungewohnte Veranstaltungen. In Nagolds Stadtkirche wird derzeit intensiv für ein Luther-Musical geprobt.

Nagold. Kindern mit Spaß und ansprechender Musik ein Stück evangelische Tradition nahebringen – geht das? "Ja, das machen wir", sagten sich einige Nagolder Akteure. So planen bereits seit 2016 die Nagolder Bezirkskantorin Eva-Magdalena Ammer und der Konrektor der Zellerschule, Steffen Schneider, ein Kooperationsprojekt zwischen Kinderchor und Schulchor – das Ergebnis ist am Freitag, 27. Oktober, ab 19 Uhr in der Nagolder Stadtkirche zu sehen und zu hören, wenn beide Chorgruppen das Stück "Martin Luther" von Anna Magdalena und Ingo Bredenbach aufführen.

Zum Inhalt so viel: Zwei Kinder wollen von der Großmutter etwas von Martin Luther wissen. Nicht etwa, weil das grade Thema des Religionsunterrichts wäre, sondern weil sie soeben festgestellt haben, dass es doch beträchtliche Unterschiede zwischen Evangelisch- und Katholisch-sein gibt. Die Großmutter beginnt, zufällig kommt der Pfarrer auch noch vorbei und gibt weitere Infos.

Zwischen den Gesprächen werden wichtige Szenen aus Luthers Leben quasi eingeblendet, sein Streit mit Tetzel um den Ablass, die Wittenberger Thesen, der Reichstag in Worms und schließlich die Wartburg.

Erwachsene spielen Theater

Während die singenden Kinder die Handlungen kommentieren, werden die Theaterrollen von Erwachsenen übernommen, so spielt der Nagolder Dekan den Pfarrer, der Rektor der Zellerschule schlüpft in die Rolle Martin Luthers, die echte Oma eines Kinderchorkindes spielt die Großmutter, Sänger aus der Kantorei lassen Mönchsgesänge hören.

Nur die beiden großen Hauptrollen werden von den beiden ältesten Mädchen des Kinderchors (Annika Albrecht und Naemi Hummel) übernommen. Eva-Magdalena Ammer und Steffen Schneider dirigieren gemeinsam, Peter Ammer übernimmt den Klavierpart. Der Eintritt ist frei.