Gegen 6 Uhr mussten die Wehrmänner zum zweiten Mal ausrücken. Foto: Udo Zink/Kreisfeuerwehrverband Calw

Niemand verletzt. 70.000 Euro Schaden. Feuerwehrmänner müssen gleich zwei Mal ausrücken.

Nagold - Ein Blitzeinschlag in ein Wohnhaus in Nagold hat einen Schaden von 70.000 Euro verursacht. Verletzte gab es nicht. Zuvor war es in Simmersfeld nach einem Blitzeinschlag zu einem Schwelbrand gekommen.

Gegen 21.50 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Nagold zu einem Großbrand alarmiert. Anwohner meldeten zu diesem Zeitpunkt einen offenen Dachstuhlbrand mit Personen im Gebäude. Aufgrund dieser Meldung wurde für die Feuerwehr und den Rettungsdienst Gesamtalarm ausgelöst. Bereits wenig später trafen die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr Nagold am Einsatzort in der Emminger Straße ein. Hier wurde die Feuerwehr informiert, dass sich glücklicherweise alle Bewohner des Hauses in Sicherheit bringen konnten.

Der vordere Bereich des Dachstuhls brannte und die Flammen waren am Nachthimmel sichtbar. Gleichzeitig wurden zur Unterstützung die Feuerwehren aus den Abteilungen Emmingen und Gündringen an den Einsatzort gerufen. Von der Drehleiter aus wurde die Brandbekämpfung mit einem B-Rohr vorgenommen und einige Trupps übernahmen den Innenangriff im Gebäude. Insgesamt befanden sich sieben Trupps unter Atemschutz im Einsatz. Nachdem der Brand gelöscht war wurden die Wohnungen und das Dach mit einer Wärmebildkamera kontrolliert und der Einsatz war für die Feuerwehren vorerst nach Mitternacht beendet.

Gegen 6 Uhr mussten die Wehrmänner allerdings erneut ausrücken. So hatte sich Glut in der Dämmung weitergefressen und in der Folge neu entzündet. "Wir haben die Einsatzstelle mehrmals in der Nacht mit einer Wärmebildkamera überprüft und konnten nichts feststellen", so der Nagolder Stadtbrandmeister Thomas Reiff. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte kamen nur schwer an das Feuer unter der Dachhaut. Gegen 7 Uhr wurde eine zweite Drehleiter zur Unterstützung hinzualarmiert. Somit wurde der Entschluss gefällt, die Dachhaut am First großzügig zu öffnen um dort die Dämmung entnehmen und Feuer und Glutnester effektiv ablöschen zu können. Selbst Teile der Fotovoltaik-Anlage mussten von der Feuerwehr entfernt werden.

Die Feuerwehren aus Nagold waren mit 61 Feuerwehrmännern und zehn Fahrzeugen an der Einsatzstelle. Die Bereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes Nagold-Wildberg mit drei Fahrzeugen und elf Einsatzkräften, der Rettungsdienst mit vier Fahrzeugen und neun Einsatzkräften. Das Deutsche Rote Kreuz richtete einen Sammelplatz zur Versorgung und medizinische Betreuung der elf Bewohner ein. Verletzt wurde bei diesem Einsatz niemand. Nach ersten Schätzungen ist von einem Sachschaden von rund 70.000 Euro auszugehen. Das Polizeirevier Nagold war mit vier Beamten und zwei Fahrzeugen vor Ort.