Hochdorfer Hopfen verleiht Bier eigene Note

Von Rameza Bhatti

Nagold-Hochdorf. Die Pflückmaschine rumort: Im Hochdorfer Hopfengarten ist wieder Erntezeit. Brauereichef Eberhard Haizmann ist begeistert. Mit rund 50 Zentner Hopfen werde es dieses Jahr eine Rekordernte geben. 1993 entstand die Idee zum Hopfengarten in Hochdorf, erzählt Tochter Katharina Haizmann: "An einem Stammtisch mit Metzger Seeger nahm die Idee ihren Lauf." Somit war die Geburtsstunde des Hopfengartens in Hochdorf gelegt. Mit der Genehmigung aus Tettnang wurde eine Kindheitserinnerung von einem ehemaligen Hopfengarten wiederbelebt.

"In den 60er Jahren gab es zuletzt einen Hopfengarten in Hochdorf. Mein Vater hat das noch als Kind mitbekommen", so Katharina Haizmann mit einem Leuchten in den Augen. "Also kann man sagen: Die Idee entstand durch Bierlaune – und einen Kindheitstraum." Der Hopfengarten sei Eberhard Haizmanns liebstes Hobby, verrät seine Tochter.

"Die Idee entstand durch Bierlaune – und einen Kindheitstraum"

Viel Arbeit und Schweiß steckt hinter dem Erfolg. "Die Arbeitsprozesse sind aufwendig und zum Teil bildet die Handarbeit noch einen großen Teil der Arbeit", betont der Brauereichef. 500 Arbeitsstunden pro Hektar werden auf zwei Hopfenbauern mit wenigen Helfern verteilt. Timo Kalupar und Jörg-Peter Pielen übernähmen die Arbeit schon das dritte Jahr und seien bei der Hochdorfer Kronenbrauerei nebenberuflich eingestellt.

Eberhard Haizmann ist stolz: "Wir verwenden unsere Hopfen ausschließlich für das Bier. Der Hochdorfer Pils wird komplett mit dem eigenen Bestand hergestellt." Das sei nochmals eine eigene Note der Brauerei.

Auch das eigene Aroma werde individuell bestimmt. Hallentauer Tradition heißt die Sorte der 4000 Hopfenstöcke.

Die Hopfenbauern haben dieses Jahr von den guten Witterungsverhältnissen profitiert. Deshalb sei auch der Bestand dieses Jahr besonders gut, stellt Haizmann zufrieden fest.

"Der Hochdorfer Hopfen ist der schönste, aber auch der teuerste", sagt der Brauereichef mit einem Schmunzeln.