Beim Radweg zwischen Nagold und Iselshausen besteht Handlungsbedarf. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Radwegenetz hat besonders im Süden der Stadt seine Schwächen

Von Heiko Hofmann

Nagold. Das Radwegenetz in Nagold ist ausbaufähig. Zum Beispiel im Süden der Stadt. Die Führung einer Radspur entlang der Bundesstraße 463 jedenfalls gilt als suboptimal.

Radfahrern ist die Situation bekannt: Wer mit dem Fahrrad zwischen Iselshausen und Nagold unterwegs ist, der sucht vergebens nach einem durchgängigen Radweg. Seit vielen Jahren schon gibt es immerhin die Radspur entlang der B 463.

Zwischen dem Steinberg und dem Gewerbe- und Einkaufsgebiet Iselshäuser Tal teilen sich Radfahrer mit den Fußgängern eine Spur. Vor allem an den Kreuzungsbereichen ist das nicht immer ganz ungefährlich. Doch praktikabel allemal.

Am Viadukt aber ändert sich die Situation schlagartig. Entlang der Bundesstraße geht es nicht weiter. Radfahrer müssen entweder auf die viel befahrene Bundesstraße ausweichen oder über den Mini-Kreisel am Einkaufszentrum Iselshauser Tal in den Riedbrunnen fahren, um dann über den Stadtgraben in Richtung Innenstadt zu kommen.

Die anstehenden Veränderungen am Aral-Kreisel nahm jüngst die SPD-Fraktion im Nagolder Gemeinderat zum Anlass, die Situation für Radfahrer in diesem Bereich zu thematisieren. Auf die unbefriedigende Situation für Radfahrer hatte im Vorfeld auch Alt-Stadträtin Ebba Eltester in einem Schreiben hingewiesne.

"Wir wollen weder Fußgänger noch Radfahrer an der Bundesstraße haben", so OB Jürgen Großmann. Die Lösung sieht er mit einer Wegeführung entlang der Waldach. "Da haben wir noch eine Lücke zu schließen." Und auch Wolfgang Schäfer (CDU) warnt davor, in diesem mit 18 000 Fahrzeugen täglich verkehrsbelasteten Punkt Nagolds auch noch Radfahrer und Fußgänger entlang zu führen. "Die gehören im Prinzip an die Waldach."

Wann und wie besagte Lücke geschlossen wird, ließ der OB unterdessen offen. Klar aber ist, dass in den nächsten Jahren im gesamten Tal immer wieder größere Baustellen anstehen – angefangen aktuell am Riedbrunnen, über das Messegelände bis hin zu den Calwer Decken in Iselshausen.