Voraussichtlich noch bis Ende Juli dauern die Arbeiten im Badepark an. Foto: Fritsch

Trotz der Beckensanierung will Stadt weiter den vollen Eintrittspreis. Bürger beschweren sich.

Nagold - Das Attraktionsbecken im Badepark Nagold ist nach wie vor für Bauarbeiten gesperrt. Trotzdem erhebt die Stadt den vollen Eintritt. Darüber ärgern sich einige Besucher. Bürgermeister Hagen Breitling wirbt um Verständnis.

Bei den hohen Temperaturen der vergangenen Tage war die Sehnsucht nach Abkühlung groß. Die findet man in Nagold beispielsweise im Badepark. Nur das Attraktionsbecken ist dort noch für fünf Wochen gesperrt. Abkühlen kann man sich natürlich auch im Schwimmerbecken. Aber gerade für Kinder und Jugendliche wird es dort schnell langweilig. Für sie hat der Badepark zur Zeit deutlich weniger zu bieten als sonst im Sommer.

Wenige Beschwerden gehen bei der Stadt ein

Trotzdem hat sich die Stadt gegen einen Preisnachlass entschieden. Erwachsene zahlen während der gesamten Sommersaison vier Euro für ein Tagesticket, Kinder und Jugendliche 2,50 Euro. Auch die Saisonkarte kostet wie immer 70 Euro, die Jahreskarte 150 Euro.

Dafür gebe es bei den Badegästen zum Teil kein Verständnis, berichtete Gemeinderätin Monika Wehrstein bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Kultur, Umwelt und Soziales. Auch Bürgermeister Hagen Breitling hatten diesbezüglich Beschwerden erreicht – "aber nur wenige", wie er betonte.

Die Entscheidung der Stadt beim normalen Eintrittspreis zu bleiben, begründet Breitling so: "Mit der Sanierung des Attraktionsbeckens investiert die Stadt 1,8 Millionen Euro in den Badepark, der jedes Jahr einen Zuschussbedarf – unabhängig von Wetter und Besucherzahlen – von circa 900 000 Euro hat." Der Eintrittspreis decke generell nur einen Bruchteil der Kosten für den Badebetrieb.

Preisgestaltung gleicht sich für diese Saison aus

Außerdem ist der Besuch des Badeparks aus Sicht der Stadt auch ohne Attraktionsbecken den derzeitigen Eintrittspreis wert. Vielmehr werde die Attraktivität des Freibads mit dem sanierten Attraktionsbecken deutlich wachsen, "so dass die Besucher dann mit dem derzeit gültigen Tarif eigentlich einen im Verhältnis zur gesteigerten Leistung deutlich ermäßigten Preis bezahlen werden", so Breitling.

Das Attraktionsbecken wird bis voraussichtlich Ende Juli rundum in Edelstahl ausgeführt und einen verlängerten Strömungskanal, eine Sprudelbank mit Whirlpool-Effekt und eine neue Wasserschale mit Massagefunktion erhalten. "Für die laufende Saison gleicht sich die Preisgestaltung also aus", meint der Bürgermeister.