Ein engagiertes Team stand Markus Strinz bei seiner 24-stündigen Spendenfahrt für die Aktion Steilkurve im Radstadion von Öschelbronn zur Seite. Foto: Steinrode

24-Stundenfahrt: Markus Strinz fährt auf dem Rad 1200 Euro für Kinder mit Behinderungen ein.

Nagold/Gäufelden-Öschelbron - 653 Kilometer in 24 Stunden – all das auf dem Rennrad und nur durch die eigene Muskelkraft bewegt: Markus "Max" Strinz fuhr mit dem Rennrad über 3282 Runden auf der Radrennbahn in Öschelbronn Sponsorengelder ein für Kinder mit Behinderungen.

Nach seinem Engagement für das Stationäre Hospiz Region Nagold und für die Tierhilfe Hoffnung setzte sich der Vollmaringer Max Strinz in diesem Jahr mit einer besonderen Aktion für Kinder ein, die körperliche oder geistige Behinderungen haben. Strinz stellte sich der Herausforderung einer 24-Stundenfahrt, die Sponsoren mit Spendengeldern unterstützten, und drehte hierbei für einen kompletten Tag Runde um Runde im Radstadion Öschelbronn.

Kinder mit Handicap dürfen bei der "Aktion Steilkurve" im Tandem mitfahren

Der Erlös fließt in das Projekt "Steilkurve" des Vereins "Aktion Hilfe für Kinder", bei dem Kinder mit Handicap auf einem speziellen Tandem auf der Radrennbahn mit ihrer Steilkurve mitfahren und außergewöhnliche Momente erleben können.

Die beiden Radrennfahrer Gerd Dörich und Karsten Wörner vom RSV Öschelbronn engagieren sich seit etlichen Jahren für dieses Projekt und fahren die eigens dafür angeschafften Tandems. Mit Hilfe der Sponsorengelder könnte nun ein weiteres Tandem für einen dritten Fahrer finanziert werden. Der Initiator und Ideengeber der Aktion Steilkurve, Gerd Dörich, möchte das Projekt noch weiter ausweiten und für mehr Kinder zugänglich machen.

Doch eine Mammutaktion wie diese bedarf vieler Vorbereitungen im Vorfeld sowie zahlreicher Helfer und Sponsoren für die Aktion. Der Vollmaringer Liegeradfahrer Edgar Teufel hatte eigens ein Computerprogramm programmiert, mit dem sich die Runden, Kilometer, Geschwindigkeit und mehr messen lässt, und unterstützte Strinz über die ganzen 24 Stunden hinweg. Luca Adinolfi aus Vollmaringen hielt ebenfalls Stellung über Nacht und Daniela Steinrode kümmerte sich um die Öffentlichkeitsarbeit und gemeinsam mit Strinz um Sponsorengelder. Der Trikothersteller Leverve aus Albstadt sponserte ganz unkompliziert und hilfsbereit 30 Kindertrikots, für das die Geschäftsführer Andreas und Stefan Wolfer eigens ein neues Trikotdesign entworfen hatten. Dank etlicher weiterer treuer Sponsoren waren alles in allem stolze 1200 Euro zusammengekommen.

Während der 24-Stunden-Aktion schauten zu ganz unterschiedlichen Uhrzeiten zahlreiche Gäste, Freunde, Unterstützer und Interessierte auf der Radrennbahn vorbei, um Max Strinz zu unterstützen. Sie erlebten dabei eine ganz besondere Atmosphäre auf der Radrennbahn, auf der am Freitagabend ein Grillfest gefeiert wurde.

"Ich bin erleichtert und sehr froh, dass es geklappt hat, 24 Stunden lang Runden zu fahren, die jeweils nur 200 Meter lang sind und dies auch durchzuhalten. Das war auf alle Fälle eine neue, intensive Erfahrung", sagte Max Strinz begeistert aber auch erschöpft nach seiner Aktion am Samstagmorgen. Strinz ließ sich nicht unterkriegen und schöpfte gleich wieder Zuversicht und Mut, sich weiter für ehrenamtliche, sozial wichtige Projekte einzusetzen. "Die nächste Herausforderung wäre es, für einen guten Zweck die 900 Kilometer-Grenze zu überschreiten", betonte Markus Strinz enthusiastisch.