Der Wildberger Bürgermeister Ulrich Bünger musste am Schmotzigen Donnerstag wieder mal eine Krawatte opfern. Foto: Priestersbach

Am Fasnetsdienstag endet in der Schäferlaufstadt Wildberg das närrische Regiment von Grabenteufeln, Burghexen, Wildbis und Schafen. Die stellvertretende Zunftmeisterin Simone Hallabrin zieht eine rundum positive Bilanz der fünften Jahreszeit.

Zwar hatte man mit Blick auf die beiden fasnetsfreien Coronajahre aus vielen Narrenzünften gehört, dass sie im Vorfeld noch etwas Angst hatten, dass ihnen Corona weiter im Nacken saß. Doch schon jetzt könne man von einer tollen Fasnetssaison sprechen.

Bei den teilweise extrem gut besuchten Umzügen und Hallenveranstaltungen konnte man zudem sehen, „dass alle mal wieder Normalität gebraucht haben“ – und die seit 1999 in der Wildberger Narrenzunft aktive Hästrägerin betont: „Das war für mich eine der schönsten Kampagnen“.

Die Macht im Rathaus übernommen

Hoch her ging es dabei mit Lomba-Ball und Umzügle auch in Wildberg – und am Schmotzigen Donnerstag hatte die Narrenzunft die Macht im Rathaus an sich gerissen und Bürgermeister Ulrich Bünger entmachtet. Zuvor stattete die Narrenschar bereits der örtlichen Sparkasse und der Grundschule ihren obligatorischen Besuch ab – und war mit den vom Unterricht befreiten Schülern vor das städtische Rathaus gezogen.

Von der befreundeten Lomba-Kapelle aus Weilheim lautstark begleitet wurde dort gemeinsam mit dem Bürgermeister, der zuvor seine Krawatte geopfert hatte, und den Rathausmitarbeitern ausgelassen gefeiert. Weiter ging es anschließend nach Sommenhardt in die Karl-Georg-Haldenwang-Schule, wo die Narrenzunft die bereits traditionelle Spende in Höhe von 666,66 Euro überreichte.

Am Rosenmontag beteiligten sich fast alle Hästräger aus Wildberg noch am Umzug in Seebronn und der Rosenmontagsparty in Hildrizhausen – und am Fasnetsdienstag wird schließlich der große Narrenumzug in Ergenzigen besucht, bevor die Fasnetssaison in Wildberg am Aschermittwoch mit dem Abschlussessen im Gasthaus Krone ausklingt – getreu dem immer passenden Fasnets-Motto: „Es goht dagega“.