Die Neckartäle Waldhexen eröffnen mit ihrem Nachtumzug in Dauchingen die heiße Phase der fünften Jahreszeit. Foto: Bombardi

Ein nächtliches Spektakel erlebten die Zuschauer während dem Nachtumzug der Neckartäle Waldhexen aus Dauchingen, die eine rekordverdächtige Beteiligung von über 40 Umzugsgruppen verzeichneten.

Entlang der Ecke Villinger- und Schwenninger Straße über die Vordere Straße in Richtung Festhalle zogen die maskierten und verkleideten Gesellen.

Dicht gesäumt standen die Zuschauer beidseitig entlang der Umzugsstrecke. Fünf Besenbeizen luden zum Verweilen ein. Doch vorerst rückte der Nachtumzug in den Fokus. Das Signal zum Aufbruch gab um 19.11 Uhr der Musikverein Dauchingen. Im Anschluss folgten die Gastgeber, die sich einer blendenden Form befanden, die sich auf die Folgegruppen übertrug.

Farbenfroh und schaurig schön

Es folgte eine farbenfrohe Mischung aus mystisch-schaurig anzustehenden Gestalten und Narren, denen der Schalk bereits beim Blick in die Masken zu erkennen war. Die Zünfte und Narrenvereine waren aus dem gesamten Umkreis gekommen, wobei der Schwerpunkt auf Gästen aus den Landkreisen Schwarzwald-Baar und Tuttlingen lag.

Sie hießen Doggererzteufel, Kohlhaldeweible, Succushexen oder Wächter-Gilde. Manche von ihnen, wie die Weilersbacher Epfelschittlern oder die Villinger Fleck-Fleck trugen Namen die schon alleine aufgrund des Aussehens ihres Häses erkennbar waren.

Behutsames Auftreten gegenüber Kindern

Beim Anblick mancher Hexe, beim Blick in diverse Teufelsgesichter oder sonstige wilde Gestalten dürfte manchem ein Schauder über den Rücken gelaufen sein. Diese zeigen sich währen dem Umzug jedoch oft versöhnlich und gingen vor allem auf die jüngsten Zuschauer behutsam zu. Das Publikum am Straßenrand nahm dies begeistert zur Kenntnis und begrüßte oft die passierenden Narren mit ihren Narrenrufen.

Schlusslicht des Umzugs war die einheimische Narrenzunft, so dass sich mit den Dauchinger Teufeln der Kreis der einheimischen Zünfte und Gruppen zwischen Anfang und Ende schloss. Mit einem Umzugswagen waren die Schwenninger Elche oder die Weigheimer Wölfe unterwegs, was eines erhöhten Sicherheitsanspruchs bedurfte. Doch in diesem Bereich war wie im gesamten Ablauf die gute Organisation auffallend, für die sich die Neckartäle Waldhexen in den Wochen zuvor mächtig ins Zeug gelegt hatten.

Bestens Organisiert

Ihrer Organisation haben es die Gastgeber wohl auch zu verdanken, dass die Beleibtheit des Nachtumzugs von Jahr zu Jahr zunimmt. Dieser läutete wie in den Jahren zuvor, die heiße Phase der Dauchinger Fasnet ein.

Rundum zufrieden mit Programmablauf waren die Organisatoren nach dem Umzug auch mit der Party im Hexenzelt, in der Festhalle und den Besenbeizen. Im kommenden Jahr feiert das nächtliche Spektakel seinen 30. Geburtstag.