Heinrich Hettich, ein Urgestein des FC Teutonia Schonach, verstarb in der Nacht zum 21. August. Foto: Hettich

Sport war seine Leidenschaft, der Verein sein Leben: Kurz vor seinem 86. Geburtstag verstarb eines der verdienstvollsten Mitglieder des FC Teutonia.

Große Trauer herrscht beim FC Teutonia Schonach: In der Nacht zum 21. August verstarb Heinrich Hettich, kurz vor seinem 86. Geburtstag. Hettich gehörte zu den verdienstvollsten Mitgliedern, sowohl zu seiner aktiven Zeit, bei der er es bis in die Amateurliga schaffte, als auch danach.

„Von ihm hat man niemals ein Nein gehört, und selbst sehr junge Spieler kannten den Heiner“, schildern die Vorsitzende Julika Reiner und ihr Vorgänger Reinhold Herr.

Noch mit 75 Jahren sprang er als Trainer der F-Jugend ein. „Er war ein Urgestein unseres Vereins, das unverwüstlich schien, ein echter Vereinsmensch“, erinnern sich die Beiden. Hettich sei weithin, auch über die Raumschaftsgrenzen hinaus, bekannt und geschätzt gewesen.

Als kleiner Junge heimlich gekickt

Mit gerade einmal zehn Jahren kam er zum Verein, obwohl sein Vater das damals gar nicht gerne sah. Seine Schwestern putzten ihm die Kickschuhe, damit der Vater nicht mitbekam, dass er halt wieder einmal gekickt hatte. Bei den Aktiven kam er auf 431 Spiele. Nach seiner aktiven Zeit arbeitete er als Jugendtrainer weiter. Und er war ein glühender Verfechter der FC-Traditionslieder, die er den jungen Spielern beibrachte und die er selbst bei Festen gerne vortrug. Er habe wohl bis vor wenigen Jahren jeden „Teutonen“ trainiert, der irgendwann mal in einer der Mannschaften auftrat.

Kein Abend, kein Wochenende, an dem er nicht da war

Keine Arbeit sei ihm je zu viel gewesen. So sei er auf dem alten Platz auf der Laubeck auch Platzwart gewesen. Dazu habe er entscheidend beim Bau der neuen Anlage und vor allem dem Clubhaus mitgewirkt. „Es gab keinen Abend und kein Wochenende, an dem er nicht da war“, erinnert sich Herr. Er habe auch viele Jahre bei der Präparation der Loipe und dem Skistadion für den Weltcup mitgewirkt. Sport sei ihm immer wichtig gewesen.

1989 wurde Heinrich Hettich Ehrenmitglied des FC Teutonia Schonach, 1999 erhielt er den Ehrenbrief des Südbadischen Fußballverbands. Dass vor einigen Jahren sein Sohn verstarb, versetzte ihm einen schweren Schlag.

Beisetzung am 1. September

Ganz derselbe sei er danach nicht mehr gewesen. Bald danach erkrankte er selbst schwer, kämpfte sich aber trotz schwerwiegender Einschränkungen zurück ins Leben. Sein Tod kam daher überraschend. Am Freitag, 1. September, um 14 Uhr wird seine Urne auf dem Schonacher Friedhof beigesetzt.