Pfarrer Ewald Werner Foto: Lauble

Mit 88 Jahren ist der ehemaligen Pfarrer von Geislingen, Ewald Werner, gestorben. Das Requiem ist am Dienstag in Beffendorf.

Geislingen/Beffendorf - Mit tiefer Betroffenheit hat die Geislinger Kirchengemeinde zum Wochenbeginn die Nachricht vom Tode von Pfarrer i.R. Ewald Werner aufgenommen, der am Sonntag im Alter von 88 Jahren an seinem letzten Wohnort in Aichhalden verstorben ist. Ende März dieses Jahres wurde beim langjährigen Ortspfarrer eine unheilbare Krebserkrankung diagnostiziert, die nun mit einem Infekt zum Tode führte.

Pfarrer Werner war von Januar 1973 bis August 1990 Seelsorger der St. Ulrichs-Gemeinde und hat in den über 17 Jahren priesterlicher Tätigkeit vieles bewegt. Außer wichtigen pastoralen Schwerpunkten in der Jugend-, Familien- und Seniorenarbeit sind vor allem zahlreiche Bauprojekte zu nennen, die er mit großem Engagement vorantrieb. Kindergartenerweiterung, Gemeindehausumbau sowie die Außen- und Innenrenovierung der Pfarrkirche sind dabei nur die bedeutendsten Beispiele. Schon in Lauterbach im Schwarzwald, wo Ewald Werner zuvor seine erste Pfarrstelle innehatte, war er zum "Bauexperten" geworden, was den Geislinger Katholiken zugute kam.

Blick für Menschen nie verloren

Dabei verlor der geschätzte Seelsorger aber nie den Blick für die Menschen und setzte mit der Gründung verschiedener Gruppen neue Akzente in der Gemeindearbeit. Die Gottesdienste bekamen durch die Beteiligung vieler aus der Gemeinde eine lebendige Note, womit er auch in diesem Bereich die Erneuerung der Gemeinde voranbrachte, die mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil begonnen hatte. Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer waren aktiv in die Gemeinde eingebunden und erfüllten ihre Aufgaben und Dienste mit Überzeugung und Freude. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Vielfalt und Förderung der Kirchenmusik.

Auch im Dekanat aktiv

Pfarrer Ewald Werner war darüber hinaus viele Jahre Präses der Kirchenchöre im Dekanat Balingen und Bezirkspräses des Kolpingwerkes Zollernalb. Er hat somit nicht nur die Geislinger Kirchengemeinde entscheidend geprägt, sondern auch im Dekanat deutliche Spuren hinterlassen. 1990 wechselte er nach Horb am Neckar, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2007 segensreich wirkte. Seinen Ruhestand verbrachte er in Aichhalden und blieb den dortigen Gemeinden und Gruppen im Umland aktiv verbunden.

Spenden für sozialen Zweck erbeten

Am Dienstag, 23. August, wird um 14 Uhr in der St.-Urbankirche in Beffendorf das Requiem für den Verstorbenen gefeiert, der 64 Jahre lang als Priester tätig war. Das Requiem wird in das Gemeindehaus übertragen, da die Dorfkirche nicht allzu viel Platz bietet. Anschließend wird Pfarrer Werner auf dem Friedhof seiner Heimatgemeinde beigesetzt. Auf ausdrücklichen Wunsch des Verstorbenen wird anstelle von Blumen um eine Spende für die aus Beffendorf stammenden Schwestern Margarita und Annerose Maier in Ruanda sowie für Schwester Marione Ginter in Brasilien gebeten. Spendenkonto: Ewald Werner - DE 95 6425 0040 0000 4718 35.