Bei der Polizei in Baden-Württemberg haben sich die Meldungen über mutmaßlich manipulierte Steckdosen gehäuft. (Symbolbild) Foto: /Phillip Weingand

Nachdem eine Frau während einer Zugfahrt von Stuttgart nach Karlsruhe an einer manipulierten Steckdose einen Stromschlag erlitt, melden sich weitere Geschädigte bei der Polizei.

Nachdem eine Frau am vergangenen Freitag wegen einer manipulierten Steckdose in einem Zug einen Stromschlag bekommen hat, prüft die Polizei mögliche weitere Fälle. „Es haben sich Personen bei uns gemeldet, denen etwas Ähnliches passiert ist“, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Montag in Stuttgart.

Es handle sich um zwei weitere Betroffene. Diese Vorfälle hätten sich jedoch nicht in den vergangenen Tagen ereignet, sondern lägen bereits mehrere Wochen und Monate zurück. Man prüfe nun, ob es sich ebenfalls um manipulierte Steckdosen gehandelt habe oder ob auch ein technischer Defekt vorgelegen haben könnte, sagte der Sprecher.

Die Ermittler verschweigen Details

Die Vorfälle hätten sich auf anderen Bahnstrecken in Baden-Württemberg und auch in Zügen anderer Bahnbetreiber ereignet. Weitere Details nannte der Sprecher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.

Eine Frau hatte am Freitag während einer Bahnfahrt von Stuttgart nach Karlsruhe im Zug eines privaten Bahnbetreibers einen Stromschlag bekommen, nachdem sie eine manipulierte Steckdose berührt hatte. Den Angaben nach hatten der oder die Täter dünne Metalldrähte aus der Steckdose herausgezogen oder hineingesteckt. Die Bundespolizei ermittelt unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und riet, Steckdosen in Zügen vor dem Benutzen auf Manipulationen zu überprüfen. Diese solle man dann nicht berühren, sondern die Beamten oder das Zugpersonal informieren.