Am 24. Juni endet offiziell die Spargelsaison. Insgesamt sind die Ortenauer Spargelbauern mit der Ernte und dem Verkauf zufrieden. Foto: Balk

Die Spargelsaison ist offiziell am 24. Juni, dem Johannistag, zu Ende gegangen. Einige Ortenauer Höfe waren bereits früher durch mit der Ernte. Unsere Redaktion hat nachgefragt, wie die Saison lief.

Witterungsbedingt war das Angebot an Spargel im März und April geringer als üblich, so dass die Einkaufsmengen begrenzt waren. Im Mai und Juni war der Markt ausreichend versorgt, fasst der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE) die diesjährige Spargelsaison zusammen. Bei vorsommerlichen Temperaturen griffen Spargelfans wieder zu heimischem Spargel, der sich in diesem Jahr durch sehr gute Qualitäten auszeichnete, so die Mitteilung des Verbands weiter.

„Abgesehen von dem zögerlichen Saisonstart bedingt durch die kühlen Temperaturen und die wenigen Sonnenstunden war die Spargelsaison durch sehr gute Spargelqualitäten, eine gute Nachfrage und stabile Preisen geprägt. Wer das intensive Geschmackserlebnis dieses besonderen Spargeljahrgangs noch auskosten will, sollte jetzt noch zugreifen“, erklärt Simon Schumacher, Vorstandssprecher des VSSE.

Die Preise sind in weiten Teilen stabil geblieben

„Die Spargelsaison läuft mit nicht so hohen Erntemengen und einer guten Nachfrage gut durch. Die Qualitäten der Spargelstangen sind gut. Insgesamt hat sich alles gut gefügt. Es hat keinen Übermengen und damit keinen Preisverfall gegeben. Die Saison wird am 24. Juni mit geringeren Erntemengen enden “, erklärt Spargelanbauberater Ludger Aldenhoff.

Auf dem Stockerhof in Neuried ist die Spargelernte bereits Anfang der Woche zu Ende gegangen. Die Chefin Carmen Maier ist mit der Saison zufrieden. „Wir hatten schon bessere Jahre, aber es ist ok“, so Maier. Wichtig sei gewesen, dass der Preis konstant geblieben ist. Die Nachfrage sei ähnlich als im vergangenen Jahr gewesen. „Vor allem am Wochenende hatten wir eine höhere Nachfrage“, sagt die Stockerhof-Chefin.

„Die Absatzmenge der guten Jahre werde nicht mehr erreicht“, berichtet Harald Heitz vom Spargel- und Erdbeerhof Hügel und Heitz in Neuried. Die Nachfrage komme nicht mehr an die Jahre vor der Coronazeit heran. Er habe deshalb reagiert und auf seinem Hof eine Anbaufläche weniger mit Spargel bewirtschaftet. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Nachfrage der Kunden aber gestiegen, weshalb Heitz mit der Spargelsaison zufrieden ist. „Insgesamt war es für uns ein gutes Spargeljahr“, bilanziert Heitz, für den der Spargelanbau nicht das einzige Standbein ist.

Beim Brunnenhof im Lahrer Teilort Kippenheimweiler ist die Spargelernte seit dem Wochenende beendet. „Ich bin mit der Saison sehr zufrieden“, sagt Hannes Fleig im Gespräch mit unserer Redaktion.

Kunden haben fleißig eingekauft

Die Kunden seien weiterhin bereit gewesen, für gute Qualität auch angemessenen Preise zu bezahlen. In die Karten gespielt habe zudem, dass nach schleppendem Beginn im April, mit dem guten Wetter auch die Kauflust der Kunden gestiegen sei. „Erfahrungsgemäß kaufen die Kunden bei Sonnenschein mehr Spargel, als bei Regen“, erklärt Fleig. Positiv ausgewirkt habe sich zudem, dass keine riesigen Mengen auf den Markt kamen und so die Preise stabil gewesen sind. Auch er konnte mehr Spargel verkaufen als noch in 2022.

Tipp: Spargel einfrieren

Wer die Spargelsaison für sich verlängern will , der kann Spargel auch einfrieren, teilt der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE) auf seiner Homepage mit. Der Spargel sollte direkt nach dem Kauf gewaschen, geschält und dann portionsweise roh eingefroren werden. Bei der Zubereitung muss der Spargel nicht zuerst aufgetaut werden, sondern kann direkt sehr kurz – für etwa drei bis fünf Minuten gekocht werden, so der VSSE.