Annika Schleu bei ihrem Skandalritt Foto: Murat

Elke Heberling vom Sulgener Beschenhof, selbst passionierte Reiterin und Reitlehrerin seit 30 Jahren, spricht über den "Casus Schleu", warum es Änderungen beim modernen Fünfkampf geben muss und warum Reitsport generell nicht sofort Tierquälerei ist.

Schramberg-Sulgen - Die Bilder gingen um die Welt: Beim olympischen modernen Fünfkampf in Tokio bekommt die Deutsche Annika Schleu auf Goldmedaillenkurs bei der Teildisziplin Springreiten ein Pferd zugelost, das den Parcours partout nicht antreten möchte. Der Ritt wird zum Debakel, die Medaille ist dahin – und Schleu sieht sich Vorwürfen, Hasstiraden im Internet und einer Klage des Deutschen Tierschutzbunds ausgesetzt, weil sie das Pferd in Tränen aufgelöst mit heftigem Einsatz von Gerte und Sporen angetrieben hat.