Nach dem Brandanschlag ist die Betroffenheit in Remchingen groß. Foto: dpa

Das vor wenigen Wochen in Remchingen (Enzkreis) niedergebrannte geplante Flüchtlingsheim soll in den kommenden Monaten wieder aufgebaut werden. Eine konkrete Spur fehlt weiterhin.

Remchingen - Das Gebäude in Remchingen sei von der Polizei inzwischen freigegeben, sagte der Ortsbaumeister der Gemeinde, Udo Schneider, am Dienstag. Ob die Ruine abgerissen und ein komplett neues Gebäude hochgezogen werde, sei noch ungewiss.

„Wir müssen uns das Haus jetzt genau ansehen und dann überlegen, wie wir vorgehen“, sagte Schneider weiter. Einstweilen würden Flüchtlinge in der Kommune zum Beispiel in leeren Wohnungen untergebracht.

Chancen, einen möglichen Täter zu fassen, schwinden

Das noch nicht bezogene Flüchtlingsheim hätte etwa 20 Menschen Platz bieten sollen. Es war Mitte Juli abgebrannt. Die Behörden ermitteln wegen Brandstiftung und schließen auch einen ausländerfeindlichen Hintergrund nicht aus.

Eine konkrete Spur gibt es nach Angaben eines Polizeisprechers aber weiterhin nicht. „Je länger es her ist, desto mehr schwinden die Chancen, einen möglichen Täter zu fassen.“

Der Brand war der erste absichtlich gelegte Brand in einer Flüchtlingsunterkunft im Südwesten in jüngster Vergangenheit gewesen. In der Nacht zum Montag brannte in Weissach im Tal (Rems-Murr-Kreis) erneut ein geplantes Flüchtlingsheim. Die Ursache ist noch unbekannt.