Die historischen Models von „Sissis Erben“ sind auf fast jedem Museumsfest ein Hingucker. Auch diesmal bringen sie wieder Lose für die hauptsächlich vom Einzelhandel mit Preisen bestückte Tombola an den Mann und die Frau. Foto: Birgit Heinig

Herbstlich trüb, sehr stürmisch und nass zeigte sich der verkaufsoffene Sonntag mit Museumsfest in Villingen. Doch was ansonsten eher missstimmt, entpuppte sich als gute Voraussetzung für einen gelungenen Einkaufs- und Erlebnissonntag.

Die Einkehr sowohl in die Ladengeschäfte als auch ins Franziskaner-Kulturzentrum wurde nämlich zum Hochgefühl. Auch wenn im Straßenkreuz der Innenstadt hauptsächlich Regenschirme und Kapuzen zu sehen waren und die Außenbestuhlungen der Gastronomie verwaist waren, herrschte in den Ladengeschäften reges Treiben.

Gespannt verfolgten Passanten in der Rietstraße den den Feuerwehreinsatz samt Drehleiter. Auf dem Dach über dem Eiscafé drohte sich aufgrund des Sturmes ein tischgroßes Stück Blech zu lösen, was von den Rettungskräften rechtzeitig geborgen wurde.

Wer seine Herbst- und Wintermode, vielleicht schon die ersten Weihnachtsgeschenke oder notwendige Alltäglichkeiten eingekauft hatte, der begab sich „mit Volldampf ins Museum“.

Seit 150 Jahren fährt die Schwarzwaldbahn

Das Franziskaner Kulturzentrum stand unter diesem Motto einen Sonntagnachmittag lang ganz im Zeichen von 150 Jahren Schwarzwaldbahn, der Eisenbahnstrecke von Offenburg bis an den Bodensee, die als eine der schönsten Deutschlands gilt. Schon auf dem Volksbank-Vorplatz erwartete ein Infomobil der DB-Regio die Besucher und die Geduld aller, die unter Anleitung von Cornell Gläser am Fahrsimulator einmal Lokführer sein wollten, war gefragt. Unerschrocken ob des widrigen Wetters drehte auf dem Osianderplatz die Mini-Dampfbahn von Stephan Gremmelsbacher zumeist vollbesetzt ihre Runden.

Stephan Gremmelspacher und seine Dampflok sind auf dem Osianderplatz die Attraktion. Foto: Birgit Heinig
Geduld ist beim Fahrsimulator der DB Regio gefragt. Cornell Gläser freut sich über das Interesse. Foto: Birgit Heinig

Innen gab es zur besten Kaffee-und-Kuchen Zeit kaum einen Sitzplatz. Bei den Mitgliedern des Freundeskreises Städtischer Museen und den Models von „Sissis Erben“ gab es Lose für die vom Einzelhandel mit Preisen bestückte Tombola und im Aktionsraum insbesondere für Kinder die Gelegenheit zum Basteln: eine Kugelbahn aus Plastikschlauch und Aktenordnern sowie Eisenbahnen aus Karton und Papier.

Mitmach-Spaß an der Brio- und der Legobahn

Nicht nur die Kleinen hatten ihren Mitmach-Spaß an der Brio- und der Legobahn, aufgebaut von den Modelleisenbahnfreunden Oberer Neckar, und der kleinen Schauanlage des Villinger Eisenbahnclubs (VEC). Beide Clubs öffnen mit Beginn der Adventszeit wieder ihre Vereinsräume in der Erzbergerstraße, beziehungsweise der Webergasse.

Unter dem VS-Regenschirm lässt sich doch jedes Schmuddelwetter ertragen. Foto: Birgit Heinig
Mit Regenschirm oder eng an die Hauswände gedrückt lässt sich beim verkaufsoffenen Sonntag der Weg von Laden zu Laden zu Museum am besten überwinden. Foto: Birgit Heinig

In Glasvitrinen zeigte eine Pop-up-Eisenbahnausstellung außergewöhnliche Stücke zum Thema Schwarzwaldbahn wie Streckenpläne, Positionsleuchten, Gemälde und Lokomotivmodelle.

Zu einem Feuerwehreinsatz kommt es in der Rietstraße. Foto: Birgit Heinig

Bei Vorträgen, einer Stadtführung und Museumsführungen erfuhr man noch mehr über die Geschichte der Eisenbahn in Villingen und der Region.