Insgesamt nahmen 30 Vereine und Kapellen mit 1200 Musikern am Umzug teil. Foto: Schwarzwälder Bote

Feier: Musiker und Zuschauer bei Jubiläumsumzug trotzen Regenwetter / 3000 Gäste hören Aufführungen

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 125-jährigen Jubiläum der Trachtenkapelle Mühlenbach und des Verbandsmusikfests gab es am Sonntag einen großen Festumzug. So manchem Teilnehmer werden aber wohl Schwimmhäute gewachsen sein.

Mühlenbach (red/cr). Der Tag, der sonnig begann, wurde im großen Festzelt mit einem Feldgottesdienst mit Pfarrer Klaus Klinger begrüßt. Nach der Messe gab es für den Trachtenkapelle Mühlenbach eine besondere Ehre: Armin Klausmann, der Präsident des Blasmusikverbands Kinzigtal, überreichte den Ehrenbrief. Entgegen nahm ihn Bruno Brucker als Vorsitzender der Mühlenbacher Kapelle.

Die Schirmherrin der Feier, Bürgermeistern Helga Wössner, danke in ihrer kurzen Ansprache der Trachtenkapelle für ihr Wirken in der Gemeinde und gratulierte zum 125. Geburtstag. Als kleine Anerkennung gab es von der Gemeinde einen Zuschuss von 1250 Euro für ein neues Waldhorn. Unter den Rednern waren auch CDU-Landtagsabgeordnete Marion Gentges und die Bundestagsabgeordneten Peter Weiß (CDU) und Johannes Fechner (SPD). Dieser lud das Team, das die Festlichkeiten organisiert hatte, nach Berlin ein.

Auch der Vorsitzende der Mühlenbacher Vereine, Fritz Uhl, dankte den Musikern für ihr Engagement und überreichte eine kleine Anerkennung seitens der Vereine.

Kurz bevor der Festumzug anfing, fing es schon leicht an zu tröpfeln. Als der Tross um 14 Uhr loslief, war es schon leicht am Nieseln. Das verstärkte sich und ging in starken Regen über. So kam es, dass die letzten im Zug – der Musikverein Horgenzell, das Blasorchester Berghaupten, der Musikverein Blasorchester Biberach – durchweicht wurden. Das tat der guten Laune aber keinen Abbruch. Auch die Zuschauer an der Straße trotzten dem Regen.

Insgesamt nahmen 30 Vereine und Kapellen mit 1200 Musikern am Umzug teil. Zwischen den Gruppen fuhren historische Schlepper unter verschiedenen Mottos, wie beispielsweise "Wer heuen will, muss auch mähen", "Wer nicht pflügt, kann auch nicht ernten" und "Schon Eva hat Adam mit den Apfel verführt". Angesichts der immer größeren Wassermassen war es aber nicht verwunderlich, dass alle schnell ins große, trockene Festzelt wollten.

Im Festzelt gab es ab 15 Uhr ein musikalisches Programm. Zeitweise spielten mehr als 1000 Musiker zusammen, dirigiert von Jürgen Brucker, der mit der Trachtenkapelle als den Anfang machte. Sie brachten unter anderen "Böhmischer Traum" und "Auf der Vogelwiese" zu Gehör. Ein einmaliges Erlebnis für die 3000 Gäste. Für Essen und Trinken war bestens gesorgt.