Die Gemeinderäte besichtigen den Rohbau des neuen Feuerwehrgerätehauses. Foto: Störr

Für die Montage der Paneele zur Dacheindeckung muss der Strom abgeschaltet werden. Anzahl der Stellplätze steigt.

Mühlenbach - Das Mühlenbacher Feuerwehrgerätehaus ist aufgerichtet. Am Mittwoch informierte sich der Gemeinderat vor Ort über den aktuellen Stand der Arbeiten. Das Richtfest wird am Freitag, 20. Oktober, gefeiert.

Der Zimmermann ist mit seinen Arbeiten weitestgehend fertig, die Sandwich-Paneele zur Dacheindeckung liegen bereit. Dass sich die Montage hinzieht hängt mit der Abschaltung der 110 KV-Freileitung zusammen, die teilweise über dem Haus verläuft. "Es wäre lebensgefährlich, die Platten ohne Stromabschaltung zu montieren", erklärte Bauleiter Dirk Lehmann vom Haslacher Architekturbüro Hättich + Faber. Ende der kommenden Woche werde laut dem Betreiber Netze BW abgeschaltet, sofern das Wetter nicht zu sonnig ist. "Das hängt mit der Stromeinspeisung aus Solaranlagen zusammen", gab Lehmann die Erklärung weiter, "sonst wird am Samstag und Sonntag abgeschaltet und montiert."

Die Mühlenbacher Bevölkerung werde von der Abschaltung nichts merken, versicherte Bürgermeister Karl Burger, die Stromversorgung sei durchgehend gewährleistet. Auf Nachfrage erklärte Architekt Martin Hättich, dass der Holzbau auch ohne geschlossenes Dach keinen wetterbedingten Schaden nehme. "Es wurde KVH-Holz (Konstruktionsvollholz) verwendet, das extrem runter getrocknet und herzgetrennt wurde. Damit nimmt es zwar Feuchtigkeit auf, gibt sie aber auch schadenfrei wieder ab."

Dass der Bau überhaupt so lange offen stehe, liege zum einen an der dreiwöchigen Lieferverzögerung der Paneele und an der Stromabschaltung, die über Stuttgart genehmigt und ausgeführt werde. "Wir tun, was menschenmöglich ist, damit alles schnellstmöglich fertig wird", betonte Hättich. Die Betonarbeiten seien weitestgehend fertig, nach der Dacheindeckung würden direkt die Elektro- und Sanitärarbeiten beginnen.

"Liegen noch im Zeitplan"

"Was in die Außenwände an Leitungen muss, wird vorab verlegt, damit die Dämmung aufgebracht werden kann", informierte Lehmann. Die Fenster werden derzeit montiert, die Hallen-Tore sind aufgemessen und sollen in fünf bis sechs Wochen geliefert werden, das Holztragwerk wird am Ende sichtbar bleiben. "Wir liegen noch im Zeitplan und werden sicher an der einen oder anderen Stelle noch Zeit einsparen können. Bis Juni des kommenden Jahres werden wir fertig sein", blickt Hättich voraus.

Der Mühlenbacher Gemeinderat beschäftigte sich in der anschließenden Sitzung öffentlich mit der Gestaltung der Außenanlage. Das Grundstück wird über eine geteerte Straße erschlossen. Da es im Bereich des Feuerwehrgerätehauses keinen Wendehammer gibt, wird mit einer erhöhten Belastung des gepflasterten Hallen-Vorplatzes gerechnet. Deshalb wurde anstatt dem ursprünglich geplanten City-Truck-Pflaster die Ausführung in günstigerem Ilatan-Verbundpflaster beauftragt.

Die Gesamtkosten für sämtliche Pflasterarbeiten werden damit um etwa 8000 Euro auf rund 56 000 Euro gesenkt. Darin enthalten ist die Pflasterung der Pkw-Stellplätze mit Trennfugenpflaster. Um die Anzahl der Stellplätze zu erhöhen, wurde das Anlegen einer Schotter-Fläche hinter dem Feuerwehrgerätehaus beschlossen.