Ringen: VfK verliert beim starken Aufsteiger / Einige Duelle auf Biegen und Brechen

Einen Coup zu wiederholen gelingt leider nicht immer. Mit 15:18 musste sich Oberligist VfK Mühlenbach beim bärenstarken Aufsteiger KSV Gottmadingen geschlagen geben.

Den Kinzigtalern war im Hegau durchaus bewusst, was sie dort erwartet, nachdem sie im Vorkampf die favorisierte Hirt-Zehn überraschend mit 18:14 in die Knie gewzungen hatten. Die Mühlenbacher gewannen fünf der zehn Mattenduelle. Allerdings fielen die Siege nicht immer so hoch aus, wie auf der anderen Seite Punkte bei den verlorenen Kämpfen abgegeben wurden. In der Endabrechnung hatten dann die Gastgeber die Nase vorn.

Mit der Maßnahme, Csaba Horvath wieder bis 57 kg aufzubieten, hatte VfK-Trainer Patrick Schwendemann sich etwas mehr erhofft. Doch der Ungar in Diensten des VfK musste sich dem talentierten Jugendringer Georgios Scarpello unerwartet hoch mit 1:11 geschlagen geben. Der Coach selbst trug im Schwergewicht bis 130 kg sein Scherflein mit einem 15:0-Überlegenheitssieg über Rolf Keller bei. Bis 61 kg kam der Gottmadinger Florin Gavrila kampflos zu einem Vierer, da die Gäste hier keinen Ringer aufboten. In der Klasse 98 kg wusste sich KSV-Ringer Daniel Weh gegen den offensiven Alexander Müller nur mit Passivität zu behelfen und war bei der 0:12-Punktniederlage noch gut bedient. Durch eine starke Vorstellung sorgte VfK-Akteur Simon Volk (66 kg) mit seinem 16:0-Überlegenheitssieg über Jannik Köpsel für eine 11:7-Führung zur Halbzeitpause.

Diese baute Mario Eble (86 kg) mit einem ungefährdeten 10:0-Punktsieg über Vitalij Pustowit auf 14:7 aus, ehe die Gastgeber ihre Trumpfkarten ausspielten. Gegen den Ex-Nendinger Bundesligaringer Yan Ceaban (71 kg) wehrte sich VfK-Oldie Franz Vollmer nach Kräften, konnte die 0:16-Überlegenheitsniederlage in der vierten Minute aber nicht verhindern. Auch Tobias Neumaier (VfK/80 kg) hatte in Konstantin Schneider einen Altmeister als Gegner, der immer noch von der Substanz zehrt. Neumaier gelang es immerhin, bei der 0:10 Punktniederlage nur drei Mannschaftszähler abzugeben.

Einen Kampf auf Biegen und Brechen und ganz nach dem Geschmack des Publikums lieferten sich im klassischen 75 kg-Limit Artur Stang (KSV) und Paul Vollmer. Die Punkte fielen wie reife Früchte vom Obstbaum und die Führung wechselte mehrmals.

In der Schlussphase eines sehenswerten griechisch-römischen Kampfes hatte Vollmer die nötigen Körner, um mit 17:15 knapp die Oberhand zu behalten. Trotz einer 15:14-Führung sanken die Chancen der Gäste jedoch gegen Null, da im Schlusskampf die Gastgeber mit Botond Lukacs noch einen Joker aus dem Ärmel schüttelten und VfK-Athlet Marco Neumaier beim frühzeitigen 0:16 ohne jede Chance war.