Der neu gewählte Vorstand des Mühlenbacher CDU-Ortsverbandes (v.l.) Vorstand Kurt Erdmann, Wilhelm Grießbaum, Konrad Allgaier, Friedrich Uhl, Franz Schätzle (neu) und August Matt. Karl Keller wurde als Beisitzer verabschiedet. Foto: Störr

Mühlenbacher CDU wirft anlässlich des 70-jährigen Bestehens einen Blick in ihre Chronik

Der Mühlenbacher CDU-Ortsverband feiert in diesem Jahr sein 70-jähriges Bestehen. Während der Hauptversammlung warf Vorsitzender Kurt Erdmann einen Blick in die Chronik.

Mühlenbach. "Im Jahr 1947 wurde der CDU-Ortsverband Mühlenbach gegründet", blickte Erdmann zurück. "Damit sind wir einer der ältesten Ortsverbände im Ortenaukreis."

Und dann ging es gedanklich zurück in die Gründerzeit, als sich in vielen Orten Deutschlands die christlich demokratischen Parteigruppen gründeten. "Wer waren diese Leute, die nach dem Zusammenbruch aktiv wurden?", stellte Erdmann die Frage und betonte: "Vor allem waren es Christen." Die katholische Zentrumspartei, die sich im Juli 1933 aufgelöst hatte, sei "die Pfahlwurzel der Christlich Demokratischen Union" gewesen.

Die Männer der ersten Stunde in Mühlenbach waren 1947 Josef Uhl (Stollengrund), Augustin Schmieder (Stein), Josef Becherer und Lorenz Brucker (Buttenmühle), der auch als erster CDU-Ortsvorsitzende gewählt wurde. Ihm folgte nach zehn Jahren Augustin Schmieder (Stein), 1966 wurde Alfred Wernet (Oberbüchern) gewählt, drei Jahre danach Albert Neumaier (Dietental) und 1971 der spätere Ehrenvorsitzende Josef Uhl (Stollengrund). Er führte die Geschicke der Mühlenbacher Christdemokraten mehr als 20 Jahre lang, bevor 1992 August Matt (Büchern) zum Vorsitzenden gewählt wurde. 2005 übernahm Wilhelm Grießbaum (Gschächtle) den Vorsitz. Seit 2010 steht Kurt Erdmann an der Spitze.

"Unter schwierigsten Bedingungen begann damals das politische Leben in Deutschland wieder zu erwachen, auch in Mühlenbach wurden erste Versammlungen abgehalten", erinnerte Erdmann und verwies auf den damaligen Kreisvorsitzenden Alfons Stadler, der erheblichen Anteil beim Finden neuer Mitglieder gehabt habe. "Ebenso galt es, geeignete Bewerber für den Gemeinderat zu überzeugen." Heute sei es selbstverständlich, dass sich CDU-Gemeinderäte maßgeblich an der Entwicklung der Gemeinde beteiligen würden. Unvergessen bleibe der Besuch von Landwirtschaftsministerin Gerda Steiblin, die in die Gemeinde gekommen war.

In seinem Rechenschaftsbericht der vergangenen zwei Jahre informierte Erdmann über kreisweite Veranstaltungen, an denen Vertreter des 22 Mitglieder starken Ortsverbands teilgenommen hatte. In den halbjährlichen Vorstandssitzungen stehe das Thema Mitgliederwerbung ganz oben auf der Agenda. "Durch vielfältige Freizeitangebote und steigende beruflicher Anforderungen wird es immer schwieriger, junge Menschen für die Parteiarbeit zu gewinnen", umriss Erdmann das Problem. Mit der Einführung eines Mitgliederbeauftragten in der Vorstandschaft soll dem Nachwuchsmangel entgegen gewirkt werden.

Im Zuge der Neuwahlen erklärte sich Wilhelm Grießbaum bereit, den Posten zu übernehmen. Seitens der Mitglieder wurde die Fusion kleiner Ortsverbände angeregt, um Kräfte zu bündeln und mehr Menschen zu erreichen. Ein Thema, dem sich der neu gewählte Vorstand widmen wird. Als Vorstand wurde Kurt Erdmann im Amt bestätigt, sein Stellvertreter ist August Matt. Die Schrift führt weiterhin Konrad Allgaier, Kassierer bleibt Wilhelm Grießbaum, als Beisitzer wurde Friedrich Uhl bestätigt und Franz Schätzle neu gewählt. Karl Keller legte sein Amt als Beisitzer nieder. Kassenprüfer sind Lorenz Brucker und Erich Becherer.