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Familie verliert ihr Hab und Gut in den Flammen. Mehr als 100.000 Euro Schaden. Spendenkonto eingerichtet.

Mühlenbach - Aus noch ungeklärter Ursache ist es am Montag gegen 21.30 Uhr in Mühlenbach zum Vollbrand eines Bauernhofes im Ortsteil Büchern gekommen. Die Feuerwehren Mühlenbach, Haslach und Hausach waren mit etwa 60 Mann im Einsatz – DRK und THW ebenfalls.

Um etwa 21.25 Uhr ging am Montagabend der Alarm in Mühlenbach los: Brand auf einem Bauernhof. Bereits um kurz nach 21.30 Uhr fuhr laut des Augenzeugen Udo Weppler die Mühlenbacher Feuerwehr mit ihren Fahrzeugen los. Dies war einem Zufall zu verdanken, denn die Mühlenbacher Feuerwehr und die Polizei waren eigentlich auf der Suche nach einem Vermissten.

Flammen fressen sich ins Gebäude

So waren einige Mühlenbacher Feuerwehrleute noch in der Wache, als der Alarm runterging. Die ersten erreichten bereits kurz nach der Alarmierung den Einsatzort, um mit der Brandbekämpfung anzufangen. Zu diesem Zeitpunkt schlugen die Flammen aber schon aus dem ganzen Dach und fraßen sich ins Gebäude hinein.

Die drei Bewohner konnten sich selbst retten und kümmerten sich dann um das Vieh, das rechtzeitig aus dem Stall befreit werden konnte. Es rannte voller Panik auf die Weide vor dem Hof. Die Mühlenbacher Feuerwehr baute sofort die Wasserversorgung von zwei Seiten auf, so dass genug Wasser da war, um ein Übergreifen auf andere Gebäude zu verhindern. Hilfreich war, dass durch den Regen vorher die anderen Gebäude nass geworden waren. Deswegen entfachten die Funken keinen weiteren Brand.

Auch die Wehren von Haslach, Hausach und Steinach eilten zum Brandort die engen Straße nach Büchern Mühlenbach hoch. Die Einsatzleitung für die insgesamt 60 Mann hatte der Mühlenbacher Kommandant Fritz Uhl. Auch das Baden-Werk war vor Ort und kappte sofort die Stromversorgung. Hilfe kam zudem vom THW, der Polizei und dem DRK, dessen Einsatz jedoch nicht erforderlich war.

Nach einiger Zeit wurde der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Danach konnte mit der Sicherung begonnen werden, wo der Leiterwagen der Haslacher Wehr zum Einsatz kam. So wurden auch die letzten Glutnester gefunden, ohne dass ein Feuerwehrmann direkt ins Gebäude gehen musste.

Das Stroh, das im Hof war, wurde nach und nach umgeschichtet. Damit wurde verhindert, das weitere Glutnester entstehen. Dies hätte zu einem erneuten Aufflammen des Brandes führen können.

Familie kommt bei Verwandten unter

Der stellvertretende Bürgermeister Matt und später auch Bürgermeister Karl Burger machten sich ein Bild vom Brand und von der Zerstörung, die er angerichtet hatte. Denn das Bauernhaus mit angrenzendem Ökonomiegebäude brannte fast völlig aus. Der gesamte Dachstuhl des Hofes brannte zudem aus und die Feuerwehr war die ganze Nacht im Einsatz, um die Glutnester unter Kontrolle zu halten. Das bestätigt die Polizei in einer Pressemitteilung.

Der Schaden liegt laut ersten Schätzungen bei weit über 100.000 Euro. Am Gebäude und Inventar entstand erheblicher Sachschaden.

Die Ausbruchsstelle des Feuers war im hinteren Teil des Hofes, der als Ökonomiegebäude genutzt wurde.

Über die Brandursache konnten zu diesem Zeitpunkt noch keine Angaben gemacht werden. Zur Klärung soll diese Woche noch ein Sachverständiger hinzugezogen werden. Der Brand war laut Polizei am Dienstagnachmittag vollständig gelöscht.

Die Familie kam in der Nacht noch bei Verwandten in der Nachbarschaft unter. Dort können die zwei älteren und der jüngere Bewohner laut Mühlenbachs Bürgermeister Karl Burger auch erstmal bleiben. Für eine mögliche Wohnungssuche hat er ihnen auch die Hilfe der Gemeinde angeboten. Außerdem ist von der kommunalen Verwaltung bereits ein Treuhandkonto für Spenden eingerichtet worden. Denn bis auf die Kleidung und einige persönliche Sachen, die gestern noch aus dem beschädigten Wohntrakt geholt werden konnten, ist alles Hab und Gut hin. Und wann an Ort und Stelle ein neues Heim aufgebaut werden kann, ist noch nicht abzusehen.

Weitere Informationen:

Treuhand-Spendenkonto-Nr.: 601775 bei der Sparkasse Haslach-Zell, BLZ: 66451548.