Max Faude, Vizeweltmeister 2016, gönnte sich nach überstandener Verletzung vor heimischer Kulisse nur einen Start und durfte als Zweitplatzierter auf das Siegerpodium. Foto: Priestersbach

Motorsport: Felix Heller verpasst Top-Platzierung. Wertungsläufe zur deutschen Trial-Meisterschaft im Sulzer Lengenloch.

Zwei Tage lang gab sich die deutsche Elite im Motorrad-Trial ein Stelldichein im Sulzer Lengenloch. Bereits zum fünften Mal war der MSC Falke Sulz Ausrichter von Wertungsläufen zur deutschen Meisterschaft – und darauf ist man schon etwas stolz.

Spektakuläre Sektionen und zahlreiche tollkühne Fahrer sorgten außerdem dafür, dass auch die Zuschauer auf ihre Kosten kamen. Vor allem am Sonntag lockte das perfekte spätsommerliche Wetter an die 400 Besucher nach Sulz. Trotz seiner Knieverletzung ließ sich MSC-Fahrer Max Faude sein Heimspiel im Sulzer Lengenloch nicht nehmen, auch wenn er sicherheitshalber nur einen der beiden Läufe absolvierte. Dabei erreichte der 18-jährige Vizeweltmeister von 2016 prompt den zweiten Platz und stand bei der Siegerehrung mit auf dem Podest.

"Am zweiten Tag wäre mir ein Start zu gefährlich gewesen, weil die Knieverletzung noch nicht ganz auskuriert ist", machte Faude deutlich. In der Gesamtwertung liegt der Sindelfinger damit weiterhin auf dem zweiten Platz – und diesen will er beim letzten Lauf am 27. Oktober in Neuburg natürlich verteidigen.

Nach Platz zwei bei der Weweltmeisterschaft vor zwei Jahren war der Sulzer Trialspezialist Max Faude in die Trial-2-Klasse aufgestiegen. Während ihm bei der deutschen Meisterschaft ein Podestplatz auf jeden Fall sicher ist, läuft es international nicht optimal. Zwei Rückenverletzungen hatten ihn zurückgeworfen. "Es ist eine hammerstarke Klasse", sagt Max Faude, der im kommenden Jahr wieder angreifen will. Sein erklärtes Ziel ist es nach wie vor, die Trial- 1-Klasse zu erreichen, um sich dort mit der Weltelite zu messen.

"Wo andere sich schwer tun, springt er nur so durch die Sektionen", gerät der Sulzer Fahrtleiter Klaus Blöcher ins Schwärmen, wenn er den Fahrstil von Franz Xaver Kadlec aus Reichersbeuern beschreibt. Auch in Sulz verteidigte der Topfahrer seinen Spitzenplatz in der Deutschen Trial-Meisterschaft – wo er bislang alle Läufe gewonnen hat. "Er ist schon eine Klasse für sich, aber da gehört auch viel Talent dazu", so Blöcher.

Am Sonntag leistete sich Kadlec in drei Läufen gerade mal zwei Fehler. In der letzten Runde hatte er nicht ein einziges Mal einen Fuß unten. Bei dieser Leistung ist es kein Wunder, dass er bereits zum vierten Mal in Folge als Deutscher Meister ganz oben auf dem Treppchen stehet.

Zu den Sulzer Topfahrern zählt auch das Eigengewächs Felix Heller aus Nebringen, der am Samstag den vierten und am Sonntag den sechsten Platz hinlegte. Damit verteidigte er zwar seinen siebten Platz in der Gesamtwertung, konnte den Heimvorteil aber nur bedingt nutzen. Vor allem am Samstag sei ein Podestplatz in Reichweite gewesen, merkte Klaus Blöcher an. Am zweiten Tag wurde Heller nach einem Sturz zurückgeworfen.