Schiltach-Motive zieren nun die Betonwand. Foto: Fritsche

Die Mauer für den Hochwasserschutz bei der Förderschnecke im Gerberviertel wurde mit aufweniger Stahlkunst verschönert.

Keine graue Betonfläche mehr, sondern eine stilisierte Ansicht von Schiltach mit für die Stadt typischen Motiven bietet sich nach der Fertigstellung Spaziergängern und Radfahrern beim Blick vom rechten Kinzigufer auf das Gerberviertel.

Den Anstoß für die Verschönerung hatte Stadtarchivar und Museumsleiter Andreas Morgenstern schon 2019 gegeben. Die Agentur „4Raum“ in Schramberg erstellte in der Folge einen Entwurf für die Gestaltung. Ab Juli 2020 befasste sich der Gemeinderat in drei nichtöffentlichen Sitzungen mit dem Vorschlag, den Motiven und der Auswahl des zu verwendeten Materials, im Oktober 2021 vergab er in öffentlicher Sitzung den Auftrag für die Umsetzung an das Unternehmen Schmieder Metallbau aus Wolfach.

Ausführung aus Stahl

War beim ersten Entwurf noch ein Verbund aus Aluminium und Kunststoff als Material vorgesehen, entschied sich der Gemeinderat stattdessen für eine Ausführung aus Stahl.

Der dunkle Stahl wurde direkt an der Mauer befestigt, der Cortenstahl hebt sich davon mit einem Abstand von rund zehn Zentimetern ab. Als Motive auf der dunklen Stahlfläche sind Schlossberg und Hohenstein, außerdem Marktbrunnen, Rathaus und Fachwerkhäuser dargestellt. Eine Kuh und ein Trachtenpaar binden Lehengericht mit ein.

Auf der Cortenstahl-Fläche sind Schwarzwaldmotive, der Gamber und das Wasserrad am Schüttesägemuseum abgebildet, auch Schiltach-Logo und Stadtwappen fehlen nicht.

Jetzt fehlt eigentlich nur noch eine ähnliche Gestaltung der anderen der Stadt zugewandten Seite der Förderschneckenmauer. Foto: Fritsche

An der Ausschreibung für die Ausführung der Metallarbeiten hatten sich drei Unternehmen beteiligt. Allerdings hatte nur die Firma A2 Metallbau Armbruster aus Oberwolfach ihr Angebot in Höhe von knapp 59 000 Euro pünktlich innerhalb des Ausschreibungszeitraums bis zum 27. September abgegeben.

Einen Tag verspätet, am 28. September, hatte die Firma Schmieder Metallbau aus Wolfach ein Anbot in Höhe von gut 24 000 Euro abgegeben, ein weiterer Anbieter sogar erst am 4. Oktober für knapp 60 000 Euro. Entsprechend schlug die Verwaltung vor, die Arbeiten an die Firma A2 Metallbau Armbruster zu vergeben.

Firma Schmieder erhält Zuschlag

Nachdem sich Ratsmitglied Michael Buzzi versichert hatte, dass Material und Ausführung vergleichbar seien, stellte er dann aber den Antrag, die Arbeiten an die Firma Schmieder Metallbau zu vergeben, die dann bei zwei Enthaltungen auch den Zuschlag bekam.

Auf Anfrage unserer Redaktion teilte die Stadtverwaltung Schiltach am Mittwoch mit, dass Schmieder Metallbau bei der Realisierung im wesentlichen im Rahmen der Angebotssumme geblieben sei und Mehrkosten vor allem durch gestiegene Materialpreise entstanden wären.

Die Stadtverwaltung kündigte auch an, in Kürze bei einem offiziellen Pressetermin über das Projekt ausführlich zu informieren.