Das Landgericht Mosbach verhandelt derzeit den Prozess um den Doppelmord. Foto: dpa

Das Urteil im Prozess um den Mosbacher Doppelmörder muss verschoben werden. Der Angeklagte hatte versucht, sich vor dem zweiten Verhandlungstag das Leben zu nehmen. Wie es nun weitergeht.

Das Urteil im Prozess um den Mosbacher Doppelmörder muss verschoben werden. Der Angeklagte hatte versucht, sich vor dem zweiten Verhandlungstag das Leben zu nehmen. Wie es nun weitergeht.

Mosbach - Der Angeklagte im Mosbacher Doppelmord-Prozess hat versucht, sich umzubringen. Da er am Montag nicht verhandlungsfähig war, wurden die geplanten Plädoyers und das Urteil auf Freitag (25. Juli) verschoben. Der 51-Jährige habe Diabetes-Tabletten geschluckt und sich Stichverletzungen zugefügt, sagte dessen Verteidiger Thomas Dominkovic am Rande der Verhandlung vor dem Mosbacher Landgericht.

Der Familienvater hatte gestanden, im Februar seine Ehefrau und deren angeblichen Liebhaber in Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis) erstochen zu haben. Er ist wegen zweifachen Mordes angeklagt. Sein Sohn hatte ihn beim Prozessauftakt vergangene Woche als aggressiv und brutal beschrieben.

„Es wurde erst überlegt, ohne ihn weiter zu verhandeln, aber das geht nicht“, sagte Dominkovic. „Es sollte ihm schon ins Gesicht gesagt werden, wie es ausgehen wird.“ Sein Mandant sei psychisch angeschlagen. Der Selbstmordversuch habe sich in der Nacht zum Montag im Gefängnis von Adelsheim (Neckar-Odenwald-Kreis) ereignet. Am zweiten Verhandlungstag beschrieb eine Sachverständige die Stichverletzungen der beiden Opfer der Bluttat vom Februar.