Religion: Förderverein Diakonie tagt / Neugestaltung Nachbarschaftshilfe und Seniorenpolitik

In der Arche der evangelischen Kirchengemeinde Mönchweiler tagte der Förderverein Diakonie. Es wurde nach Gründen, für die sinkenden Mitgliederzahlen gesucht.

Mönchweiler. Kirchenältester Ernst-Jürgen Lehmann, Pfarrerin Iris Roland und Bettina Neugart vom Vorstandsteam konnten sich auf die Unterstützung der anwesenden Mitglieder verlassen – die Entlastung erfolgte nach dem Rechenschaftsbericht einstimmig.

Mit am Tisch: Der kaufmännische Geschäftsführer der Diakonie Ambulant, Günter Sänger. Die personelle Entwicklung des Fördervereins gibt Anlass zu Fragen. Immerhin hat die Zahl der Mitglieder stetig abgenommen.

In erster Linie ist das durch zahlreiche Sterbefälle verursacht – allerdings kam es auch zu einigen Austritten. So schmolz der Bestand an Mitgliedern kontunierlich.

Das schlägt sich natürlich auch in den Einnahmen durch Beiträge nieder. Doch woran liegt es, dass Mitglieder dem Förderverein den Rücken kehren? Vielleicht, so Pfarrerin Iris Roland, liege es daran, dass man im Förderverein "auf einem hohen finanziellen Niveau verharre und nicht in Projekte im Dorf investiere". Dies läge auf der einen Seite an den klaren Vorgaben, was mit dem Geld passieren soll und zum anderen daran: "Dass wir von außen keine Vorschläge erhalten haben".

Nun setzt man beim Diakonie Förderverein zum einen auf die geplante Neugestaltung der Nachbarschaftshilfe und die Seniorenpolitik, die Bürgermeister Fluck umsetzen will. Hier möchte man sich dann möglichst personell und finanziell einbringen. Ein Projekt hat der Förderverein schon einmal geschultert: Mit Ines Keller, die im Moment Schwangerschaftsvertretung für die Pfarrsekretärin leistet, wird eine Mitarbeiterin mit zusätzlich 4,5 Stunden wöchentlich finanziert. Sie wird im Auftrag des Diakonie Fördervereins mit allen, an der Seniorenarbeit beteiligten, Gespräche führen, Bedarfe eruieren und die Verantwortlichen zusammen bringen.

"Wir müssen", so Pfarrerin Ines Keller, mit Generationenbrücke und Gemeindeverwaltung im Gespräch bleiben und alle Kräfte bündeln". Hierfür könne man finanzielle Mittel einsetzen. Für den Vorsitzenden der Generationenbrücke, Armin Frank, steht die Wichtigkeit einer solchen Stelle außer Frage. Deshalb unterstütze er das Projekt. Ihm folgten die anwesenden Mitglieder des Fördervereins und gaben ein einstimmiges Votum ab. Der Vertrag mit Ines Keller ist vorläufig auf ein Jahr befristet. Wie es danach mit dem Projekt weitergeht, werde nach Bedarf entschieden.

Die Versammlung beschloss weiterhin, dass die Diakonie ambulant wieder den vereinbarten Unterstützungsbeitrag von 2250 Euro für Leistungen zur Verfügung gestellt bekommt, die nicht durch Pflege- oder Krankenversicherung abgedeckt sind. Gleichzeitig beschloss man, dass der Raum im Pfarrhaus, den die Generationenbrücke für ihr Beratungsangebot braucht, weiterhin vom Förderverein finanziert wird.